Erdöl-Unfälle würden von den Konzernen und den nationalen Regierungen weitgehend ignoriert. Für die Bevölkerung sei die Verseuchung des Landes ein ökologisches und wirtschaftliches Desaster, stellte Misereor heute in Aachen fest. Lebensgrundlagen der einheimischen Bevölkerung würden vernichtet. In dem bevölkerungsreichsten afrikanischen Land Nigeria seien durch Lecks in den Pipelines Grundwasser, Flüsse und Felder in weiten Teilen des Landes verseucht. In den letzten 50 Jahren habe es über 4000 Erdölunfälle gegeben. Pro Jahr liefen 60 Millionen Liter Erdöl in die Umwelt. Durch das Abfackeln von Gas bei der Erdölförderung stoße Nigeria mehr Treibhausgase aus als alle afrikanischen Länder südlich der Sahara.
Misereor Aachen fordert Hilfe für Afrika bei Umwelt
Die katholische Hilfsorganisation Misereor hat von den G8-Regierungschefs mehr Hilfe für Afrika bei den Umweltproblemen angemahnt. Besonders in den Erdölländern sei die Situation dramatisch.