Das Haushaltsdefizit für 2012 soll 31,7 Millionen Euro betragen. Für Lambertz weniger ein Schuldenrekord als ein Zeichen einer klugen Investitionspolitik: Schuld daran seien hohe Einmalzahlungen für die PPP-Schulbauprojekte und den Umzug des Parlaments. Trotz der kommenden Herausforderungen ist Ministerpräsident Lambertz zuversichtlich, die finanz- und realpolitischen Ziele erreichen zu können.
Mit einer "koheränten und unspektakulären Sparpolitik" will die Regierung die Herausforderungen der kommenden Jahre - begrenzte Neuverschuldung, Verzicht auf Anleihen und für 2015 ein ausgeglichener Haushalt in der Deutschsprachigen Gemeinschaft - meistern. Sollte eine neuerliche Wirtschafts- und Finanzkrise kommen, dann müsste der Gürtel enger geschnallt werden: Auch auf Seiten des Dienstleistungsangebots der DG müssten Einschnitte gemacht werden.
Mit der heutigen Sitzung wurde dem Parlament der Haushaltsentwurf übergeben. Dieser wird jetzt in den Ausschüssen diskutiert. Wie das Parlament, vor allem die Oppositionsparteien, auf diesen Entwurf reagiert, das erfahren wir Anfang Dezember. Dann starten die Haushaltsdebatten am Eupener Kaperberg.
Bachelor in Buchhaltung, Bank- und Versicherungswesen
In Zukunft wird es in der Deutschsprachigen Gemeinschaft drei neue Bachelorstudiengänge geben. In Buchhaltung, Bank- und Versicherungswesen können Studenten im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung das Bachelordiplom erhalten. Über den entsprechenden Dekretentwurf hat das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft abgestimmt. Bis auf Vivant (Enthaltung) haben alle Parteien dem Entwurf zugestimmt.
Die Studiengänge umfassen eine theoretische Ausbildung an der Autonomen Hochschule und eine praktische Ausbildung in Betrieben. Im Bereich Buchhaltung beginnt die Ausbildung bereits in diesem Jahr. Bank- und Versicherungswesen sollen folgen.
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