Am Mittwoch hat sich der zuständige Ausschuss II in seiner öffentlichen Anhörung mit dem Dekretentwurf zur Förderung der Jugendarbeit beschäftigt. Vor allem die Jugendheime der Gemeinde Raeren (Eynatten, Hauset und Raeren) hatten den Entwurf bereits massiv kritisiert und am Mittwoch Gelegenheit, ihre Bedenken nochmals auf den Tisch zu legen. Die Ausschussmitglieder konnten ihrerseits Fragen an die Vertreter der Organisationen stellen.
Zentrale Kritikpunkte der Jugendheime: Zum einen die geforderte Sozialraumanalyse in der Gemeinde. Diese erfordere einen erheblichen Zeitaufwand und sei im Grunde genommen sinnlos. Die Mitarbeiter seien über die Situation der Jugendlichen in ihrer Gemeinde bereits jetzt sehr gut informiert.
Zum anderen die Gründung einer Dachorganisation und die Beeinflussung der inhaltlichen Arbeit durch die Regierung. Dies sei eine Misstrauenserklärung und gefährde die Autonomie der Jugendheime und die Qualität der Arbeit.
Ministerin Weykmanns wehrte sich gegen die Vorwürfe und hob das des Jugenddekretes nochmals hervor: eine flächendeckende Jugendarbeit im Sinne des Jugendlichen. Die drei Raerener Jugendheime konnte die Ministerin nicht vollends überzeugen. Das Dekret sei in den Gemeinden, wo noch keine gewachsene Jugendarbeit bestehe, sicherlich sinnvoll. Für den Fall Raeren sei dies aber nicht der Fall, so Dieter Scheiff, der Präsident des Verwaltungsrates des Jugendheims Eynatten.