Die Dexia-Rettung und die Gemeindeholdung war auch im Kelmiser Gemeinderat ein wichtiges Thema. Marcel Strougmayer von der SP nutzte die Fragestunde um Bürgermeister Mathieu Grosch von der CSP zur Situation der Gemeinde Kelmis zu befragen. Strougmayer wollte wissen wie hoch der Verlust an Aktienwerten und Dividenden sei. Die Dexia-Aktien der Gemeinde seien zwar nahezu wertlos, erklärte Mathieu Grosch. Der Verlust für die Gemeinde hätte aber auch viel höher ausfallen können.
Personalzuwachs, der Umzug des Bauhofs und Kostenerhöhungen bei verschiedenen Projekten erforderten die dritte Haushaltsanpassung im Jahr 2011. Die Schwimmhalle mit 800.000 Euro und die Anschaffung eines Leiterwagens für die Feuerwehr von 450.000 Euro bedeuteten erhebliche Mehrausgaben. Trotz der Mehrbelastung verfüge die Gemeinde über eine Reserve von rund einer Million Euro, fuhr Mathieu Grosch fort. Zwei Projekte werden in die nächste Legislaturperiode verschoben. Die Renovierung des Gemeindehauses und des Göhltalmuseums sind nun Aufgaben des zukünftigen Gemeinderates.
Die PFF Fraktion stimmte gegen die Haushaltsanpassung. Ecolo enthielt sich ihrer Stimme. Die SP-Fraktion hatte dem Antrag zugestimmt.
Geringere Müllgebühr für Kelmiser Bürger
Die Kelmiser Bürger dürfen sich im kommenden Jahr über eine geringere Müllgebühr freuen. Einstimmig beschloss der Gemeinderat dem Wahrheitsprinzip zu folgen, und nur die tatsächlichen Kosten in die Berechnung der Gebühr einfließen zu lassen. Zum einen sei weniger Müll produziert worden, zum anderen habe die Gemeinde Kelmis konkurrenzlose Preise bei der Müllentsorgung. So begründete Schöffe Denis Barth, CSP, die zukünftige Steuererleichterung. Mit Ausnahme der Zweitwohnungen werden alle Haushalte im kommenden Jahr acht Euro weniger zahlen müssen.
Zum letzten Mal ergriff CSP-Ratsmitglied Eliane Dujardin das Wort im Kelmiser Gemeinderat. Sie scheidet aus privaten Gründen aus dem Kollegium aus. Ihre Nachfolgerin Carmen Rosskamp-Keutgen soll bei der nächsten Sitzung im November vereidigt werden.