Wenn Papa und Mama morgens zur Arbeit gehen, dann fragt sich das Kind: Was machen die den ganzen Tag dort? Am Wochenende gab es für Kinder in Kelmis und Raeren zumindest teilweise eine Antwort darauf. Beide Gemeinden veranstalten seit mehreren Jahren die Aktion "Platz den Kindern". Da dürfen Acht- bis Zwölfjährige in verschiedene Betriebe und erfahren vor Ort, welche Tätigkeit genau hinter den verschiedenen Berufen steckt.
In beiden Gemeinden waren jeweils mehr als 100 Kinder unterwegs. So können sie sich vielleicht schon in jungen Jahren für einen Beruf begeistern. Aber das ist nicht das primäre Ziel der Aktion. Vorrangig gehe es darum, die Kinder einmal hinter die Kulissen schauen zu lassen, erläuterte der Kelmiser Jugendschöffe Luc Frank: Wie wird Eis hergestellt, wie wird die Post verteilt, was sind die Aufgaben eines Polizisten?
Die "Gastgeber" werden gebeten, die Kinder so konkret wie möglich an ihren Beruf heranzuführen. Bei der Post in Kelmis durften die Kinder beispielsweise selbst Hand anlegen und Briefe sortieren - auch wenn das in Zukunft in den großen Sortierzentren erledigt wird. Dieses Jahr war neben dem Beruf des Polizisten auch der des Architekten der Renner.
Ein Platz für Kinder hat ebenfalls in der Gemeinde Lontzen stattgefunden. Fünf Betriebe beteiligten sich unter dem Motto "Handwerk" an der Aktion.