Dem Bericht in der Sendung Panorama im flämischen Fernsehen zufolge regiert bei der Polizei in Hasselt ein System aus Filz und Freundschaftsdiensten.
Konkret geht es um Unregelmäßigkeiten bei der Zahlung von Prämien und um private Anschaffungen auf Kosten der Polizei. Eine Bewerberin soll trotz nicht-bestandener Prüfung eingestellt worden sein. Kollegen, die nicht mitmachen wollten, sollen durch Vorgesetzte gemobbt worden sein.
Schon vor einigen Jahren hatten Verwaltungsmitarbeiter bei der Polizeiaufsicht Komitee P. auf die mutmaßlichen Missstände hingewiesen. Geschehen sei jedoch nichts. Stattdessen seien die Verwaltungsbeamten selbst versetzt und Ziel strafrechtlicher Ermittlungen geworden. Sie hätten sich unrechtmäßig Unterlagen beschafft.
Hasselts Bürgermeisterin Hilde Claas will die Angelegenheit jetzt untersuchen. In einer ersten Reaktion erklärte sie, es gebe keine Beweise für vorsätzliches Fehlverhalten. Zu Unrecht gezahlte Prämien seien inzwischen zurückgezahlt, der hauptbeschuldigte Zonenchef ersetzt worden.
belga/vrt/okr/sh - Archivbild: vrt