Nach Angaben der Nationalbank waren im letzten Jahr 1309 Personen aus der DG in der Datenbank für säumige Zahler eingeschrieben. Schuldenmachen scheint heutzutage also gesellschaftsfähig.
Daher hat das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft gemeinsam mit den Schuldnerberatungsstellen die neue Broschüre „Schulden über Schulden - was nun?“ herausgegeben.
Sie soll helfen, Hemmschwellen abzubauen und die Schuldnerberatung in Anspruch zu nehmen. Auch will die Broschüre eine klare Übersicht über notwendige Kontaktdaten liefern.
Die Gründe für eine Überschuldung sind vielfältig: Trennung, Arbeitslosigkeit, Krankheit oder etwa eine schlechte Haushaltsführung. Oftmals stehe am Anfang der finanziellen Probleme ein tragisches, unvorhersehbares Ereignis, sagt Marlene Hardt, Referentin im Fachbereich Soziales des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Viele Menschen haben einen starken emotionalen Bezug zu Geld. So werden Menschen in unserer heutigen Konsumgesellschaft oftmals danach beurteilt, was sie besitzen. Es heißt ja schließlich: „Du bist was du hast“.
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