St. Viths Bürgermeister Christian Krings sprach im Stadtrat "von der größten Baustelle in der Gemeinde während der laufenden Legislaturperiode".
Über 1,5 Kilometer, vom "Batzborn" bis zur Poteauer Straße, erstreckt sich das Teilstück, das vom wallonischen Straßenbauministerium erneuert werden soll. Die Stadt St. Vith übernimmt einen bedeutenden Eigenanteil: zum einen an den Kanalisationsarbeiten, zum anderen für Bürgersteige, Randzonen und Anpflanzungen. So sollen entlang der Straße 103 Bäume gepflanzt werden.
Im Ortskern vor der Kirche und ein Stück die Weiherstraße hinein lässt die Gemeinde ein Plateau anlegen, um den Verkehr an dieser Stelle zu beruhigen und den Schulweg sicherer zu machen, was nicht zuletzt die Ortsvertreterin Hilde Maus-Michels begrüßte. Schöffe Herbert Felten freute sich, endlich "Licht am Ende des Tunnels" zu sehen. Viele Rechter hätten die Hoffnung schon aufgegeben, so oft seien sie vertröstet worden.
Die Bahnhofstraße
Lange warten mussten auch die Anwohner der Bahnhofstraße in St. Vith, auch wenn die Straße hier nur 350 Meter lang ist. Unter anderem muss die Kanalisation breiter angelegt werden, was Mehrkosten verursacht. Am Platz vor der Kirche sorgen künftig dimmbare Lampen für Licht, wie sie auch am "Triangel" leuchten - so werden beide Bereiche optisch verbunden.
Das Sport- und Freizeitzentrum
Die Stadt St. Vith investiert rund eine halbe Million Euro in die Sanierung das Daches am Sport- und Freizeitzentrum. Das Dämmmaterial sei vollgesogen von der aufsteigenden Feuchtigkeit. Auch das Netz zur Wärmeverteilung innerhalb des SFZ wird erneuert. Durch beide Maßnahmen könne bis zu einem Fünftel an Energiekosten eingespart werden, sagte Sportschöffin Christine Baumann im Stadtrat.
"Sanieren oder abreißen!": So drastisch formulierte Lorenz Paasch die "notwendige" Entscheidung. Er gab zu bedenken, die durchweichte Dachisolierung sei eine enorme Belastung für die Statik. Auch die Opposition räumte ein, dass die Renovierung des "in die Jahre gekommenen SFZ" unumgänglich sei. Unter anderem aufgrund von "erheblich auseinandergehenden Kostenangaben" stimmten ihre beiden Vertreter aber dagegen.
Die Computerwahl
Dieses Abstimmungsverhalten galt wegen grundsätzlicher Bedenken auch für das Festhalten an der Computerwahl im kommenden Jahr. Ein Mitglied der Mehrheit enthielt sich der Stimme. Die anderen bestätigten den Beschluss des Gemeindekollegiums, "weil es 2012 nun mal nicht anders gehe".
Das Freibad
Keinen Zuschlag konnte die Stadt bislang für das neue Freibad Wiesenbach geben. Auch auf die zweite Ausschreibung habe sich nur ein Anbieter gemeldet - sein Angebot liege zu hoch, darum wird jetzt ein Verhandlungsverfahren eingeleitet. Klaus Jousten regte an, dann auch gleich nachzufragen, was ein etwas größeres Schwimmbecken denn koste. Und ob es nicht günstiger sei, das alte Becken ganz auszubaggern, statt das neue darin zu versenken.
Sein Fraktionskollege Leo Kreins sprach vom "hoffentlich letzten Akt in einem Trauerspiel". Das Bad habe schon vor fünf Jahren saniert werden können. Das wollte Bürgermeister Christian Krings "bei aller Freundschaft" so nicht stehen lassen: Die vorgeschlagene Sanierung sei auf Dauer keine Lösung gewesen.
Den Vorwurf, das neue Schwimmbecken falle zu klein aus, konterte er mit der Feststellung, die jährliche Besucherzahl sei von einst 10.000 auf 3000 gesunken. In diesem Jahr waren es nicht einmal tausend Badegäste, was zugegeben am schlechten Sommer gelegen habe. Man müsse also sicher nicht, wie Leo Kreins es unterstelle, die Freiluftschwimmer in Wiesenbach in Zukunft "stapeln".
Bilder: BRF