3 Kommentare

  1. Wir stören uns nicht an einer stärkeren Kontrolle, sondern vielmehr, dass
    die staatlichen Behörden (Regierung, Ministerium, Gemeinde) viel mehr
    Einfluss auf die inhaltliche Arbeit haben.
    Bei wichtigen Fragen, wird "der Staat" immer Entscheidungsträger sein, wo
    wir bisher autonom entscheiden konnten.
    Durch die Einsetzung eines Dachverbandes (pro Gemeinde) distanziert sich
    das Ministerium von der Basis ausserdem erzwingt der Dachverband, sowie die "Einmischung" des "Staates" ein Verlorengehen der individualität der jetzigen Jugendzentren.

    Ich rate jedem, sich mal anzuschauen (vor Ort oder im Internet), was die
    Jugendzentren unter den jetzigen Strukturen erreicht haben (Skaterplatz
    Raeren, Rockprojekt Raeren...), doch all das ist nur möglich, weil sich
    Ehrenamtliche begeistern und einsetzen und mit ihrem Jugendzentrum identifizieren.

    Ich kann nur für mich reden, aber ich weiss nicht, ob ich mich in den
    Strukturen, wie im neuen Jugenddekret vorgegeben, noch begeistern kann und demnach einsetzen möchte, aber eins ist sicher, identifizieren kann ich mich mit dem neuen Jugenddekret nicht"

  2. Ich war vor 10 Jahren auch KLJ-Jugendanimator und kann mich noch gut erinnern was jedes mal los war wenn der Dienst für Kind und Familie (DKF) vor der Tür stand. Da wird das ehrenamtliche Engagement der jungen Animatoren nicht gewürdigt. Da wird Professionalität gefordert und man erhält nur einen Zuschuss wenn alle Bedingungen erfüllt sind. Wenn das neue Dekret eine Steigerung der alten Verordnungen ist, dann kann ich die Reaktionen der Raerener Jugendvertreter gut verstehen. Für mich lieget das einzig und alleine daran, das die Politik den Bezug zur Basis verloren hat. Ich kann mich noch gut erinnern das Herr Ministerpräsident Lambertz bei uns zu Besuch war (auf Lager) und ich glaube wir haben damals einen guten Eindruck gemacht. Aber wenn man mir damals die Vorschriften gemacht hätte wie sie heute gemacht werden, hätte ich NIE dieses Ehrenamt als Jugendanimator gemacht. Vorschriften macht man mir auch so schon genug, und von dem versprochenen Geld habe ich NICHTS, weil ALLES in die Verpflegung und Bespassung der Kinder fliesst! Und diese Regierung will also das Ehrenamt aufwerten? Qualitativ aufwerten schön und gut, aber nicht zu lasten der Ehrenamtlichen!

  3. Naja das Dektret ist ja wohl was ganz anderes wie das DKF!

    Ich finde dieses Dekret auch schlecht für die Jugendheime, wie schon des öfteren erwähnt, denke ich das das Ehrenamt dadurch zu sehr kontrolliert, abhängig und gesteuert wird.

    Weil man alles was man macht und machen will rechtfertigen muss und das in so einem Dachverband nicht immer Leute sitzen die Ahnung von den jeweiligen Jugendheimen und ihren Bedürfnissen haben.
    Die Animatoren und Ehrenamtlichen sitzen nah an den Jugendlichen und wissen am besten was wie geregelt werden sollte!
    Und da in den Jugendheimen ein großer Teil durch Ehrenamtliche erledigt wird,(Verwaltungsrat, Komitee, usw.) sollte man ihnen auch weiterhin vertrauen!!

    Warum soll man funktioniernde Strukturen ändern?

    Das nimmt einen doch die Lust am Ehrenamt!