Als überzeugend und möglicherweise nachahmenswert qualifizierte die Ministerin die Bezeichnung eines Kulturveranwortlichen in den Aargauer Schulen. Dies sei ein deutliches und sichtbares Zeichen für den Stellenwert der Kultur an den Schulen und im Allgemeinen.
Ein solches Vorgehen könne die Kulturarbeit an den Schulen erleichtern. Oftmals, so Isabelle Weykmans, würden Schulen mit Informationen und Angeboten überhäuft. Schulleitung und Lehrer liefen vor diesem Hintergrund Gefahr, den Überblick zu verlieren.
Nach dem Aargauer Modell aber gebe es einen konkreten Ansprechpartner pro Schule. Diesen könne man gezielt informieren. Ein weiterer Vorteil sei die Vernetzung dieses Kulturverantwortlichen mit Kollegen anderer Schulen.
Kultur trägt zur Lebensqualität bei
In den Gesprächen mit Politikern und Verwaltungsleuten aus dem Aargau sei immer wieder deutlich geworden, wie stark die Kultur zur Lebensqualität beiträgt. Auch in der Schweiz habe man die Erfahrung gemacht, wie erfolgreich Kultur und Tourismus einander begegnen können.
Kernstück des Aargauer Kulturgesetzes ist übrigens das Aargauer Kuratorium. Es hat die Förderung professioneller Bereiche des aktuellen Kulturschaffens im Kanton zur Aufgabe. Das Kuratorium vermittelt zwischen Kunst und Politik, fördert das kulturelle Bewusstsein und verstärkt die Wahrnehmung der Kantonskultur nach Innen wie nach Außen.
Bei einem Besuch der Landeshauptstadt Bern ging es in erster Linie um das Thema Zweisprachigkeit. Isabelle Weykmans sagte, im Kanton Bern wie in der DG sei es gute Tradition, ein zweisprachiges Angebot zu haben. Auch hier sieht Isabelle Weykmans die Bildungspolitik der Gemeinschaft auf einem guten Weg. Es sei mehr als richtig, massiv in die Mehrsprachigkeit zu investieren und die DG als offene Grenzregion und Schnittpunkt der beiden großen Kulturräume darzustellen.
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