Die Ausstellung trägt den Titel "Cockerill Country". Die Cockerill-Familie hatte im 19. Jahrhundert die Stahl- und Hüttenindustrie in Belgien und auch Stolberg geprägt.
Während in Stolberg ein Strukturwandel gelungen sei, sehe es in Charleroi und Seraing oft noch aus wie im vorletzten Jahrhundert. Diese Kulisse eines sozialökonomischen Zersetzungsprozesses habe ihre ganz eigene Ästhetik, so Rolf Werner.
"Charleroi hat eine sehr schöne Innenstadtarchitektur aus den 30er Jahren und davor. Ich wollte eine verschwindende Welt festhalten, bevor sie von der Gentrifizierung zerstört wird", sagte Werner dem BRF.
Werner hatte die Industriebecken von Charleroi und Seraing mit der Kamera erkundet. Durch Charleroi hatte er sich auch von dem belgischen Aktionskünstler Nicolas Buissart führen lassen.
brf/az/okr - Bild: Rolf Werner