Die Tage des Offenen Denkmals, die in diesem Jahr im Zeichen der Literatur stehen, sollen daran etwas ändern. So steht Besuchern am Samstag und Sonntag die kleine Sammlung zu Leben und Werk Paul Gerardys im Reuländer Kulturhaus offen.
"Ach mutter die welt ist so bunt und so weit" - so schreibt später der Dichter Paul Gerardy. Seine Eltern hat er früh verloren, erst mit sieben den Vater, dann fünf Jahre später die Mutter. Für ihn, der am 15. Februar 1870 in Maldingen geboren wurde, das da noch zu Preußen und in der Folge zum Deutschen Reich gehörte, brachte das auch einen frühen "Kulturschock".
Willy Wittrock, früherer Schulleiter und Heimathistoriker, hat sich mit der Lebensgeschichte von Paul Gerardy auseinandergesetzt.
An ihn erinnert eine zweisprachige Gedenkplatte, die ursprünglich an seinem Geburtshaus angebracht worden war und mittlerweile am Eingang zur Schule in Maldingen hängt. Auch die Grundschule in Burg Reuland trägt heute den Namen Paul Gerardy, nachdem vorher das Staatliche Lyzeum nach ihm benannt worden war.
Und im Obergeschoss des Kulturhauses befindet sich neben anderen Sammlungen das Paul-Gerardy-Museum, das 1986 im Beisein der damaligen Prinzessin Paola eröffnet worden war. Mittlerweile beschränkt es sich auf zwei Vitrinen zu Leben und Werk des Dichters.
Aus Anlass der Tage des Offenen Denkmals liest dort, im Kulturhaus von Burg Reuland, am Samstagnachmittag, um 15 Uhr, Robert Schaus aus seinen Werken. Schaus stammt aus Emmels und lebt in G'Doumont bei Malmedy - also wie Paul Gerardy ein Wandler zwischen der deutschen und der französischen Kultur.
Bild: BRF