Vor 800 Zuschauern ergriff der Nachfolger der langjährigen Parteipräsidentin Milquet heute zum ersten Mal in Namur als Parteichef das Wort. Dabei versuchte Lutgen sein Profil als selbstbewusster Wallone zu schärfen.
Er will sich nach eigener Darstellung weder durch Populismus noch Nationalismus von seinem Kurs abbringen lassen. Es sei an der Zeit, dass die Französischsprachigen ihre eigene Zukunft gestalteten, sagte Lutgen.
In einer ersten Reaktion aus Flandern ließ der christdemokratische Justizminister De Clerck verlauten, er erkenne viele Gemeinsamkeiten mit der CD&V. De Clerck saß in Namur in der ersten Reihe der Zuhörer.
Freund der DG
Im BRF-Interview sagte Lutgen, sein Herz schlage auch für die Deutschsprachige Gemeinschaft, in der er viele Freunde habe. Zwischen CSP und cdH bestehe ein brüderliches Verhältnis. Beide Parteien hätten den Willen, ihre Beziehungen noch weiter auszubauen. Außerdem müssten die Deutschsprachigen bei dem, was gerade zwischen Flamen und Wallonen passiere, eine wichtige Rolle spielen.
b:rkr - Bild: Bruno Fahy (belga)