Neben 281 Tieren der belgischen Schäferhundrasse Malinois seien in Nordrhein-Westfalen nur noch 26 Deutsche Schäferhunde als Diensthunde im Einsatz, sagte der zuständige Experte beim Landesamt für Ausbildung und Fortbildung der Polizei (LAFP), Günther Bonke, am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Er bestätigte damit einen Bericht der «Bild»-Zeitung vom Montag.
Der Trend zum belgischen Schäferhund sei auch in anderen Bundesländern zu erkennen, erklärte Bonke. Viele Länder züchteten die Tiere nicht selbst, sondern kauften sie ein. Deshalb spiele dort im Gesamtpaket auch der Preis eine Rolle, der bei den Belgiern oft niedriger liege. Auch die Bundespolizei greife in letzter Zeit verstärkt auf die belgische Rasse zurück, sagte ein Sprecher des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam.
In der Diensthundeschule im westfälischen Schloss Holte-Stukenbrock züchtet die Polizei von NRW die Tiere seit 1988 selbst. Bei der Zucht habe sich herausgestellt, dass die belgischen Schäferhunde im Schnitt gesünder und entschlossener gewesen seien als ihre deutschen Artgenossen, sagte der "Fachkoordinator Diensthundewesen" beim LAFP, Bonke. Außerdem seien sie wegen ihrer hohen "Spiel- und Beutemotivation" häufiger nicht nur als Schutzhunde, sondern auch als Spürhunde einsetzbar.
Zu den rund 350 Polizeihunden in Nordrhein-Westfalen gehören auch holländische Schäferhunde, Mischlinge, Riesenschnauzer und jeweils ein Boxer und ein Rottweiler.
dpa - Bild: epa