Im Gründungsraum Ostbelgien schafft es die Literaturzeitschrift allerdings nicht, bewusster wahrgenommen zu werden. Gerade mal 200 Abonnenten genießt das kulturelle Alternativ-Angebot.
Tatsächlich hält sich das Magazin durch öffentliche Subsidien über Wasser - die Gelder stammen von der DG, der Französischen Gemeinschaft, aus Luxemburg oder Wien. Jede Krautgarten-Ausgabe wird etwa fünf- bis sechshundert Mal verkauft.
Neues Werk von Kartheuser
Im Juni ist die neue Ausgabe des Krautgartens erschienen, fast zeitgleich mit dem neuen Werk von Bruno Kartheuser "Am Anfang war das Feuer". In dem Essay-Band hält Kartheuser an der Idee fest, dass die Umwandlung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in eine vollwertige vierte Region nicht realisierbar ist.
Internationales Autoren-Netzwerk
Für die Artikel-Auswahl des Krautgartens ist ein Redaktionsteam verantwortlich, das aus Literaturwissenschaftlern und Autoren besteht. Für die Veröffentlichung der eingesendeten Texte spielen kultureller Hintergrund und Herkunft der Autoren keine Rolle. Maßgebliches Kriterium: Die Überzeugungskraft des Textes. Die Titelseite der aktuellen Krautgarten-Ausgabe füllt der flämische Fotograf Dirk Vermeirre: Er stellte erst kürzlich in der Antwerpener Galerie "De zwarte Panter" aus.
Bild: Johannes Weber
Was? 200 Abonennten und zusäzlich 500 bis 600 mal verkauft! Ich sehe das jetzt richtig: Mehr als maximal 800 Leute interessieren sich nicht dafür? Würden andere Projekte einen solchen Zuspruch haben, würde Herr Kartheuser sofort ein Essay zum Thema Subsidiengrab verfassen. Putzig finde ich auch, dass hier auch Subsidien der DG fließen. Von dieser möchte Herr Kartheuser - obwohl Ex-PDB-Sekretär - doch am liebsten gar nichts wissen.
Herzlichen Glückwunsch, Bruno!!!