Sein Cousin ist bei den Protesten ums Leben gekommen und Freiheit, selbst das spontane Besuchen von Verwandten und Freunden, die ein paar Kilometer entfernt leben, hat er niemals kennen gelernt. Hamde Abdu Rahma sieht nicht aus wie ein 23-jähriger junger Mann. Sein Gesicht wirkt vergrämt - doch wenn er erzählt, kommt Enthusiasmus auf und von Verbitterung ist nichts zu hören.
Vielmehr freut er sich: Die friedlichen Proteste, bei denen die Menschen seit sechs Jahren in Bil'in tagtäglich für ihre Freiheit demonstrieren, haben Ende Juni zu ersten Erfolgen geführt. Rund 1000 Hektar Land hat Israel den Bewohnern von Bil'in in der Nähe von Ramallah auf der Westbank zurück gegeben. Eigentlich hätte das viel früher geschehen sollen - denn das Urteil, eines israelischen Gerichtes, das über den Rückzug entschied, wurde schon vor vier Jahren gesprochen.
Es sind Schicksale wie die von Hamde Abdu Rahma, die der Aachener Journalist und Friedensaktivist Otmar Steinbicker begleitet. Sein Internetportal aixpaix.de ist ein Forum für alle, die für Frieden kämpfen. Steinbick sieht sich als Übersetzer komplizierter Sachverhalte.
Seit zwei Jahren betreibt Steinbicker sein Internetportal. Autoren aus aller Welt berichten dort. Darunter auch namhafte Persönlichkeiten aus der Friedensbewegung. Otmar Steinbicker war selber sechs Jahre lang Vorsitzender des Aachener Friedenspreises. Mit "Aixpaix" möchte er für eine differenziertere Berichterstattung sorgen und dazu beitragen, dass sich jeder sein eigenes Urteil zu den Konfliktherden bilden kann.
Noch bis Ende des Jahres ist der junge palästinensische Fotograf aus Bel'in zu Gast in der Region. Später meldet er sich mit Berichten aus seiner Heimat auf dem Aachener Internetportal aixpaix.de.