Das wird am Beispiel Tschernobyl klar: Die Atomkatastrophe ereignete sich 1986 - heute noch leiden die Menschen an körperlichen Beschwerden, der verseuchte Boden ist zum Anbau von Gemüse unbrauchar. Viele Kinder leiden unter dieser Situation: Deswegen lädt das Team um Martha Heinen aus Amel jährlich zum Genesungsurlaub ein. Liebevoll kümmern sie sich um gut 30 Kinder, damit sie ihre Alltagssorgen für ein paar Wochen vergessen können.
Die Kinder kommen aus dem Süden Weißrusslands: Dort leben sie in einem Heim. Es befindet sich in der Nähe zur ukrainischen Grenze - das Gebiet gehört immer noch zur sogenannten roten Zone. Und deswegen leiden sie alle unter den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe, an dem sogenannten Tschernobyl-Syndrom: Sie sind schnell müde, leiden unter Schilddrüsen- oder Herzbeschwerden.
Hier in Amel können die Kinder den ganzen Tag lang mit Spielzeug spielen, das gespendet wurde. Das Gemüse, das sie verzehren, ist frisch - die Lebensumstände bieten keinen Vergleich zu ihrem Alltag in Weißrussland. Im nächsten Jahr wird Martha Heinen 80 Jahre alt. Dann hat sie die Erholungsurlaube für Kinder bei Tschernobyl 15 Mal organisiert. So langsam denkt sie ans Aufhören, und würde sich über junge engagierte Projekt-Nachfolger freuen.
Mehr Infos heute Abend in BRF Aktuell: Redakteurin Jenny Dederichs im Interview mit Organisatorin Martha Heinen
Bilder: BRF