Nach dem Großeinsatz am Aachener Klinikum sucht die Polizei nach Zeugen, die Hinweise auf den mutmaßlichen Erpresser geben können. Inzwischen steht fest, dass es keine Geiselnahme gegeben hat.
Gerätselt wird jetzt, wer den Großeinsatz am Freitag letzter Woche auslöste. Ersten Zeugenaussagen zufolge soll der gesuchte Mann um die 50 Jahre alt und 1,65 Meter groß sein sowie ein orientalisches Erscheinungsbild haben.
Der Mann mit graumelierten Haaren und einem sandfarbenen Jackett hatte an der Patientenkasse des Klinikums einen Zettel mit einer Geldforderung abgegeben und mit dem Einsatz von Sprengstoff gedroht. Dutzende Polizisten durchsuchten daraufhin den Gebäudekomplex, fanden jedoch weder Bomben noch Attrappen.
Die erfundene Geiselnahme hat die Polizei 50.000 bis 100.000 Euro gekostet. Das sagte am Montag der Aachener Polizeisprecher Paul Kemen. Wenn der Täter gefasst werde, müsse er den Einsatz bezahlen.
wdr / rs - Bild: mali (wikipedia)