In ihren Laboren stellten sie weit über 50 Millionen Tabletten Rauschmittel her. "Über Jahre drehte sich das Wirken und Streben der beiden Hauptangeklagten um den Kontinente übergreifenden Handel mit exorbitant hohen Mengen an Amphetamin, Ecstasy und Kokain", sagte der Vorsitzende Richter Gerd Nohl.
Im August 2010 waren die Deutschen im niederländischen Geleen bei einem Scheinkauf von 160 Litern eines Grundstoffs zur Drogenherstellung durch verdeckte Ermittler festgenommen worden. Mit ihnen gingen der Polizei nach monatelanger Überwachung auch zwei Helfer ins Netz. Sie kamen jetzt mit einer Freiheitsstrafe von drei Jahren beziehungsweise einer zweijährigen Bewährungsstrafe davon.
Die im Prozess bekannt gewordenen Zahlen seien aber nur die "Spitze des Eisbergs", sagte Nohl. Unbeeindruckt von einer früheren Haftstrafe wegen Drogenhandels habe der Laborchef mit dem Spitznamen Miraculix bereits die Zeit im offenen Vollzug genutzt, um "noch besser als zuvor im Drogenhandel Fuß zu fassen".
Der 52-Jährige und sein 56 Jahre alter Komplize hätten in den letzten Jahren für ihre verschiedenen Drogenlabore mindestens drei Tablettenpressen eines deutschen Pharmamaschinen-Herstellers gekauft. Eine Maschine alleine habe nach vorsichtigen Schätzungen des Gerichts monatlich etwa 250.000 Tabletten ausgespuckt. Die konsumfertigen Pillen gingen unter anderem nach Großbritannien, Kanada und Amerika.
dpa/rs - Archivbild: Lucas Dolega (epa)
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