Missbrauchs-Opfer in der katholischen Kirche sollen finanziell entschädigt werden können. Das hat die belgische Bischofskonferenz am Montag entschieden. Außerdem gab sie grünes Licht für die Schaffung eines Schiedsgerichts. Dort sollen auch Fälle behandelt werden, die vor der ordentlichen Justiz als verjährt gelten.
Die Opfer-Verbände haben positiv reagiert. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung, aber das Gericht müsse die Arbeit auch so schnell wie möglich aufnehmen und die Täter verurteilen.
Das Schiedsgericht war ein Vorschlag der parlamentarischen Untersuchungskommission, die sich mit den Missbrauchs-Fällen beschäftigt hatte. Der Lütticher Bischof Aloys Jousten sagte im BRF-Interview, die Kirche habe diese Forderung annehmen müssen.
Jetzt müssen die Einzelheiten geklärt werden: Wer darf klagen und wer hat Anrecht worauf? Damit sollen sich die Experten befassen, sagt Aloys Jousten. Er sei jedenfalls froh, dass die Kirche damit einen Schritt in Richtung der Opfer mache und auf sie zugehe.
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