Malmedys Bürgermeister André Denis wertet das Überwachungsprojekt als Erfolg. Die Videoüberwachung ist allerdings umstritten: 2009 wurde sie nur mit den Stimmen der Mehrheit verabschiedet. Doch wie gehen Malmedys Bewohner mit den künftigen Überwachungskameras um? Fühlen Sie sich in Ihrer Privatsphäre verletzt? Wir haben nachgefragt.
Die Tendenz ist eindeutig: Malmedys Bewohner haben scheinbar kein Problem mit der künftigen Videoüberwachung. Im Gegenteil: Die meisten fühlen sich dadurch noch sicherer. In der nicht-repräsentativen Umfrage äußerte sich nur ein Passant negativ. Und dennoch: Das Video-Überwachungsprojekt bleibt umstritten. Denn die Kriminalitäts-Rate in Malmedy ist rückläufig. Und doch hält Bürgermeister André Denis das Projekt für nötig - quasi als Prävention und um Straftäter in Zukunft schneller ermitteln zu können.
Die Überwachungskameras besitzen ein Sehfeld von 360 Grad. Filmen dürfen sie allerdings längst nicht alles, das sieht ein Gesetz vor: Öffentliche Straßen und Plätze - ja - der Blick ins Wohnzimmer - definitiv nein.
Malmedy ist längst nicht die erste Stadt in der Region, die auf Überwachungskameras setzt: In Spa und Verviers wurden damit schon Erfahrungen gesammelt. Am Aachener Elisenbrunnen konnte die Kriminalitätsrate durch Videoüberwachung erheblich gesenkt werden: um mehr als 15 Prozent. Allerdings befürchten Kritiker, dass die Kriminalität einfach in andere Bereiche der Stadt verlagert wird.
Bilder: brf