Die dortigen Briefträger waren von der Direktion des Unternehmens bpost auserkoren worden, eine veränderte Arbeitsweise zu erproben. Noch vor Ablauf der Pilotphase sind diese nun zu dem Schluss gekommen, dass die neue Methode nichts taugt.
Streikposten u.a. aus Ans blockierten heute die Zufahrten zum Lütticher Sortierzentrum und hinderten die LKW daran, die Post auszuliefern. Ihr Protest richtet sich gegen eine neue Arbeitsmethode bei der Sortierung der Briefe.
Ein Sprecher der sozialistischen Gewerkschaft ließ verlauten, man fürchte den Verlust von Arbeitsplätzen. Allein in Verviers sollen acht Vollzeitstellen gestrichen werden, schreibt die Zeitung "La Meuse". Durch die maschinelle Sortierung der Briefe habe der Briefträger außerdem künftig nicht mehr die Zeit, die Post vor Beginn seines Rundgangs zu überprüfen.
Die Direktion von bpost hat die Mitarbeiter nach eigenen Angaben ausführlich über die Umstrukturierung informiert. Und seit Beginn der Proteste am vergangenen Freitag hat es zusätzliche Treffen mit den Gewerkschaftsvertretern gegeben. Bisher ohne Ergebnis.
Die Gewerkschaften forden, dass die Direktion ihr Pilotprojekt aufschiebt bis nach den Sommerferien. So bliebe noch Zeit für weitere Verhandlungen über die Umsetzbarkeit. Die Direktion aber will die kommende Woche abwarten, wenn ein landesweites Arbeitstreffen stattgefunden hat. An ihrem Vorhaben, die Arbeit in den Sortierzentren zu modernisieren, hält die Post fest.
Die Postboten in Verviers unterstützen den Streik der Kollegen aus Lüttich. In der Stadt Verviers und den umliegenden Ortschaften wollen sie am kommenden Dienstag die Arbeit niederlegen und keine Briefe austragen.
jp/est
Hallo!
Hier eine Info was mir als deutschsprachige Bürgerin gestern als Service der belgischen Post widerfahren ist.
Der Ursprung: Am 12.05. 2011 steckte ich einen ordnungsgemäß frankierten Brief in Eupen in den Briefkasten, allerdings hatte er am 19.05. seinen Empfänger in Deutschland noch nicht erreicht. Daraufhin wählte ich die im Telefonbuch verzeichnete Nummer und wünschte einen deutschsprachigen Service, was ich durch entsprechendes Tastendrücken anzeigte. Fehlanzeige!! Eine deutschsprachige Dienstleistung kam nicht zustande, dann drückte ich die Taste nach einem frankophonen Dienst, das klappte ! Der Herr am andern Ende der Leitung war freundlich, (ich ässerte meinen Wunsch nach einem deutschsprachigen Service in französischer Sprache). Der Herr wiederholte 2x, ich solle in der Leitung bleiben, das tat ich 22! Minuten, danach wurde die Leitung mit der Bemerkung, ich solle nochmal diese Nummer neu anwählen unterbrochen. Habe ich natürlich nicht getan, wohl aber daraufhin per PC den Ombudsdienst der Post kontaktiert.
Soviel zum Service fuer die angeblich bestgeschützte Minderheit!
Und hinzu kommt, dass es mittlerweile ganz offensichtlich zum guten Ton gehört gegen eine Autonomie der DG sind (z.B. Vivant). Warum sollen sich denn Einrichtungen wie die Post da noch anstrengen, uns in unserer Muttersprache zu bedienen?