Die Firma Kalscheuer aus Eupen hat seit knapp einem Monat die erste Ladestation für Elektroautos in der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Betrieb genommen hat. Das BRF-Mittagsmagazin Brasserie hat mit Geschäftsführer Michael Kalscheuer gesprochen.
Bislang haben nur Tests an dieser Ladestation stattgefunden. Alles funktioniert und tatsächlich ist das Tanken an dieser Elektrosäule ein Kinderspiel. Sechs Stunden dauert ein kompletter Ladevorgang zum Beispiel für einen kleinen Smart. Dann kann man allerdings bis zu 250 km damit auf der Straße unterwegs sein.
Doch Sinn der Sache ist nicht, die Batterie immer komplett leer zu fahren. Es geht darum, dass der E-Autofahrer immer mal zwischendurch sein Auto auflädt. In Zukunft sollen zum Beispiel Parkplätze von Supermärkten, Shoppingscentern oder auch öffentliche Plätze mit E-Ladestationen ausgestattet werden, damit das Auto immer mal an den Strom gehängt werden kann.
Die Nachfrage nach Elektroautos ist leider noch nicht da. Das Hauptproblem ist sicher, dass die Elektroautos im Verhältnis noch viel zu teuer sind. So kostet zum Beispiel ein kleiner Elektrosmart rund 70.000 Euro - ein ganz normaler Smart ist schon für rund 10.000 Euro zu haben und das sind - zumindest für die meisten Menschen - unüberwindbare Preisunterschiede.
Bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutsche Straßen
Seit Montag ist das Thema Elektroautos wieder brandaktuell. Die deutsche Bundesregierung hat angekündigt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen. Zur Zeit rollen in Deutschland mal gerade 2700 Elektroautos. In weniger als zehn Jahren die Zahl auf eine Million hochzuschrauben, sei eine Utopie, sagen viele Experten.
Immerhin entsteht zur Zeit ein echter Wettbewerb in Europa. Frankreich möchte bis 2020 genau doppelt so viele E-Autos auf die Straße bringen wie Deutschland, nämlich zwei Millionen. Doch bis es soweit ist, muss sich auch auf ganz praktische Dinge noch geeinigt werden, wie zum Beispiel auf einheitliche Standards der Ladestationen oder auf die Geräusche der E-Autos.
Solch ein E-Auto ist nämlich nahezu geräuschlos. Das ist auf der einen Seite gut - birgt auf der anderen Seite aber auch jede Menge Gefahren. So hört man zum Beispiel ein E-Auto nicht kommen und es ist wichtig, die Autos mit künstlichen Geräuschen auzustatten. Zum Beispiel mit solchen Tönen. Da gibt es die unterschiedlichsten Varianten. Dröhnende Motoren oder pipsende Spacefahrzeuge.
Wichtig ist jetzt, dass Anreize geschaffen werden, dass E-Autos erschwinglich werden und auch mit richtig sauberem Strom gespeist werden, zum Beispiel aus Photovoltaikanalgen.
Bilder: Kalscheuer Eupen / Grenz-Echo