Fakt ist: Die europäische Automobilindustrie ist in Punkto alternative Fahrzeugtechniken wach geworden und möchte mit der Konkurrenz aus Asien mithalten können. Und wie sagt man so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Das BRF-Mittagsmagazin Brasserie hat mit Mathieu Grosch gesprochen. Er ist Mitglied des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament und plant als Bürgermeister der Gemeinde Kelmis für den Herbst drei E-Ladestationen.
Natürlich sagt Grosch, dass die Europäische Union schon vor Jahren den Grundstein zu der jetzigen Aktivität gelegt hat. Tatsächlich gibt es das ehrgeizige Ziel der EU bis 2020 den Ausstoß an CO2 drastisch zu verringern. Dazu soll der Anteil der Elektro-Autos steigen: Bis zu 40 Prozent aller Fahrzeuge sollen bis 2020 mit erneuerbaren Energien angetrieben werden.
Und jetzt kommt es: Bis zum Jahre 2040 sollen es sogar 80 Prozent aller Autos sein, die mit alternativen Energien fahren. Kritiker sagen: Diese Ziele sind viel zu hoch gesteckt, es wurde viel zu wenig in die Forschung investiert und vor allem die Konkurrenz aus Asien ist außer Reichweite.
In Deutschland ist die Rede davon, E-Auto-Nutzern während zehn Jahren die Autosteuer zu streichen, die Busspur für die E-Autos frei zu machen oder den elektrischen Flitzern einen Sonderparkplatz in der Stadt kostenlos frei zu halten.
Das sind konkrete Anreize, die man sich auch für Belgien vorstellen könnte. Leider gibt es da - aufgrund der politisch unklaren Regierungslage - noch keine greifbaren Pläne für unser Land. Aufgabe der Europäischen Union ist es nun, allgemeine Standards festzulegen, dass zum Beispiel auch die E-Ladestationen europaweit genormt sind.
Im Herbst möchte Mathieu Grosch als Bürgermeister von Kelmis seine drei E-Ladestationen in Betrieb nehmen. Außerdem plant die Gemeinde die Anschaffung von Elektrofahrzeugen für den öffentlichen Dienst, um eben zu zeigen, dass es funktionieren kann.
Bild: Kalscheuer Eupen / Grenz-Echo