Im Schnitt 180.000 Besucher und 230.000 Euro Defizit jährlich: das sind die beiden Bäder in Zahlen. Pro Besucher sind das etwas mehr als 1,25 Euro, die die Stadt zum Eintrittspreis hinzulegt. Die Zuschüsse sollen abgefedert werden durch Anpassungen der Eintrittspreise, über deren Schwerpunktsetzung es erwartungsgemäß unterschiedliche Vorstellungen gab.
Wohl bedurfte es Schöffin Patricia Creutz einiger Überzeugungskraft, um darzulegen, warum der Chemikalienraum erst Ende März in Auftrag gegeben wurde: aus Gründen der Nachhaltigkeit. Weil die 50.000 Euro-Investition auch Kombibad-tauglich sein und ab 2013 auch dort Dienst tun soll - in dieser Saison ab Juni, ein Öffnungsdatum, das im Jahresvergleich gar nicht so spät sei. Sie sagte, es sei bedeutend einfacher gewesen, das Wetzlarbad bis zur Errichtung des Kombibades zu schließen.
Stichwort Fristen und Termine: Um Verzögerungen bei den Arbeiten zur Umgestaltung des Stadtkerns zu vermeiden, bat das Kollegium den Rat um die Zustimmung, den Baufirmen 5000 Quadratmeter in den Ettersten zu vermieten, um dort während des Zeitraums der Arbeiten Bauschutt und Aushub zwischenzulagern.
Aber um diesen Punkt dringlichkeitshalber auf die Tagesordnung zu bringen, bedurfte es einer Zweidrittelmehrheit. Kein Problem, dachte sich die Mehrheit, war doch im Februar ein Prinzipbeschluss gefasst worden. Doch nur der unabhängige Stadtverordnete Hennen machte sich dafür stark, Ecolo widersetzte sich heftig und SP und PFF verweigerten die Zustimmung. Sie fühlten sich überfahren, verwiesen auf die "Bringschuld" der Unternehmer und auf die Passivität der Mehrheit, Alternativen zu den "sensiblen" Ettersten anzubieten. Die Mehrheit kündigte an, bei der nächsten Stadtratsitzung den Punkt mit einfacher Mehrheit zu verabschieden.
Der Stadtrat stimmte auch dem Ausbau des Speicherraums und des Saals im Kolpinghaus zu sowie der Anschaffung von Sonnenschutzvorrichtungen in den Schulen. Eupen bekommt zwei Stellplätze für Taxen: einen am Bahnhof und einen am Krankenhaus. Wenn die Neugestaltung der Innenstadt abgeschlossen ist, soll es an "neuralgischen Treffpunkten" auch Aschenbecher geben.