Die anhaltende Trockenheit macht es deutlich: Die Trinkwasserreserven sind knapp in der Gemeinde Amel. Das soll sich ändern, wenn erst mal die beiden Brunnen im Wolfsbusch erschlossen sind. Sie sollen die Ortschaft Deidenberg mit dringend benötigtem Trinkwasser versorgen.
Die Aufbereitungsanlage, die in der Nähe gebaut werden soll, wird aber auch das Wasser aus Born und Montenau aufnehmen - die Wasserversorgung und -aufbereitung müsse zentralisiert werden, sagt Amels Bürgermeister Klaus Schumacher. Sie könne nicht - wie früher - für jedes einzelne Dorf getrennt laufen.
Das Gesamtwasserkonzept, das er in Kürze vorzustellen hofft, sieht unter anderem einen möglichen Austausch zwischen dann drei Hochbehältern im Wolfsbusch, in Hepscheid und bei Medell vor. Wie früher Wasser geleitet wurde, das soll in Amel wieder zur Geltung gebracht werden. Die offene "Fuhr" zur Viehtränke gegenüber dem Pfarrhaus wird nun auch auf ihrem letzten Teilstück von gut 700 Metern mit halbschaligen Betonelementen ausgelegt - "damit das Wasser nicht unterwegs versickert".
Über das Projekt "Generationen im ländlichen Raum" hat die Wallonische Region 50.000 Euro zugesagt, die Schätzung liegt bei gut 58.000 Euro. Allerdings muss es noch in diesem Jahr verwirklicht werden. Wie der Schoppener Manfred Lentz, der die Fuhr gut aus seiner Jugend kennt, bemerkte, "eher ein historisches als ein 'vernünftiges' Projekt". Für etwa 140.000 Euro will die Gemeinde einen Lastwagen mit Hebekran anschaffen - der alte machte mit seinen 22 Jahren mehr und mehr Probleme. Vorzugsweise soll es ein Jahreswagen sein, so Bürgermeister Klaus Schumacher, damit er noch vor dem Winter zur Verfügung steht. Über die Vergabekriterien waren sich Mehrheit und Opposition aber uneins.
Den Mietvertrag mit einem Geschäftsmann im früheren Molkereikomplex will das Kollegium nicht verlängern. Trotz Entgegenkommens hätten sich beide Seiten nicht auf die Miete einigen können. Die Gemeinde kann die Fläche selbst gut brauchen, wenn in dem Komplex der Bauhof renoviert und ein zentraler Archivraum eingerichtet wird. Zum ersten Mal führte übrigens Gisela Theiss als diensttuende Gemeindesekretärin Protokoll. Auf Rückfrage von Elly Jodocy erklärte Klaus Schumacher, dass sich auf den zweiten Aufruf nunmehr acht Kandidaten um die Leitung der Ameler Gemeindeverwaltung beworben hätten.
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