Die Lage beim abstiegsbedrohten 1. FC Köln eskaliert zur Unzeit: Nur drei Spieltage vor Ende der Saison wirft Trainer Frank Schaefer hin, Sportdirektor Volker Finke übernimmt kommissarisch das Traineramt beim abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligisten.
«Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich der Mannschaft im Moment nicht mehr so weiterhelfen kann, wie ich es für nötig erachte, und habe mich deswegen zu diesem Schritt entschieden», ließ Schaefer wissen. 2010/2011 ist er schon der zwölfte Erstliga-Trainer, der vorzeitig aus dem Amt scheidet.
«Ich stehe in der Verantwortung, aus meiner Position heraus die besten Entscheidungen für den Verein und für die Mannschaft zu treffen. Aufgrund der letzten Ergebnisse und insbesondere auch der Spielverläufe bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass die Mannschaft für die verbleibenden Spiele dringend noch mal eine Veränderung und vor allem neue Impulse braucht», teilte Schaefer in einer FC-Erklärung mit.
Finke und FC-Boss Wolfgang Overath reagierten perplex: «Ich bedauere seine Entscheidung sehr», kommentierte Finke. Overath sagte, man müsse die Entscheidung Schaefers akzeptieren «und nun gemeinsam alles daransetzen, in den verbleibenden Spielen den Klassenerhalt zu erreichen». Vorstand und Geschäftsführung versuchten bis zuletzt, Schaefer umzustimmen. «Leider war das nicht möglich», sagte Overath.
dpa / okr - Bild: Federico Gambarini