Der Brand im Hohen Venn frisst sich Richtung Norden durch und hat am Dienstagnachmittag den Wald von Grand Bongard erreicht, wo er nun auch Laub- und Nadelwälder angreift. Der Flächenbrand in der Vennlandschaft scheint zurzeit unter Kontrolle. Örtlich flammen einzelne Brandherde jedoch immer wieder auf.
Rund 170 Einsatzkräfte sind noch im Venn im Einsatz. Das erklärte Provinzgouverneur Michel Foret in Crisnée, wo die Provinz ein Krisenzentrum eingerichtet hat. Unterstützung durch Waldbrandexperten wurde auch in der Provinz Limburg angefragt. Der Krisenstab bleibe vorraussichtlich bis Mittwochmorgen eingerichtet. Wenn alle Feuer gelöscht sind, ist eine Brandwache von mehreren Tagen vorgesehen.
Der in Deutschland angeforderte große Löschhubschrauber kommt nicht. Nach Angaben der Wallonischen Region sei der Helikopter mit einem Wassertank von 5000 Litern nicht einsatzbereit. Stattdessen sollen zwei kleinere Modelle mit jeweils 1000 Litern Fassungsvermögen die Feuerwehrmänner am Boden unterstützen. Der Hubschrauber der Föderalen Polizei ist bereits seit Montag pausenlos im Einsatz.
Die Vennstraße bleibt bis auf Weiteres von Eupen bis Mont Rigi in beide Richtungen gesperrt, das gleiche gilt für die Straße von Jalhay in Richtung Venn.
Das Feuer wütete auf einer Fläche von rund 1000 Hektar. Das entspricht einer Fläche von etwa 1500 Fußballfeldern. Weiterhin brennen zwei Hektar Hochmoor-Landschaft. Der Wind facht die Schwelbrände unter den trockenen Gräsern immer wieder an. Torfgebiete blieben bislang von den Bränden verschont. Geraten sie in Brand, würde dies den Löscheinsatz erheblich erschweren.
Unachtsamkeit als Ursache vermutet
Über 330 Feuerwehrleute aus Belgien (Eupen, Büllingen, Kelmis, Lontzen, Theux, Herve, Verviers, Welkenraedt, Malmedy und Weismes) und Deutschland (Aachen und Monschau) waren gemeinsam mit dem Zivilschutz, dem Militär und zwei Löschhubschraubern die ganze Nacht über im Einsatz. Gegen 8 Uhr wurden die Wehrleute abgelöst. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund des unwegsamen Geländes als äußerst schwierig. Inzwischen beteiligen sich auch Kollegen aus Flandern bei der Brandbekämpfung. Mehr als zwei Dutzend Löschfahrzeuge sind an verschiedenen Stellen im Einsatz.
Das Großfeuer war am Montagnachmittag ausgebrochen. Mit dem starken Wind hatten sich die Flammen in der trockenen Vennlandschaft schnell ausgebreitet. Die Rauchsäulen waren noch aus mehreren Kilometern Entfernung zu sehen. Die Unwegsamkeit des Geländes erschwerte die Löscharbeiten. Am späten Montagabend waren zwei weitere Brandherde entdeckt worden. Laut Polizei wurden sie vorsätzlich gelegt und konnten schnell gelöscht werden.
Am späten Abend musste die Gegend um Baraque Michel komplett evakuiert werden, da sich die Feuerfront bedrohlich näherte. An dieser Stelle hatte die Feuerwehr ihre Einsatzzentrale organisiert. Nach Angaben der Vervierser Feuerwehr, die den Einsatz koordiniert, könnte es noch mehrere Tage dauern, ehe der Brand völlig gelöscht ist.
Nach ersten Einschätzungen könnte das Feuer aus Unachtsamkeit gelegt worden sein. Es gibt Anzeichen, dass der Brand am Rande eines Weges entstanden ist. Wegen der Trockenheit der vergangenen Tage war das Hohe Venn eigentlich für Spaziergänger gesperrt.
Der Brand gilt als der schwerste im Venn seit über 60 Jahren. Beobachter und Feuerwehren sprachen von einem Inferno. Verletzte hat es nach Angaben der Feuerwehr keine gegeben. Die Auswirkungen des Feuers auf die Fauna und Flora im Hohen Venn halten sich nach Angaben der Forstverwaltung Malmedy aber in Grenzen. Das Hochmoor und die umliegenden Wälder seien nicht beschädigt worden, erklärte Direktor Leo Schlembach im RTBF-Rundfunk.
alle/jp/cd/okr
Raucher, Raucher, Raucher ...
Der Brand entstand aus Unachtsamkeit an einem Wegrand. Wahrscheinlich hat ein Raucher eine brennende Kippe unachtsam weggeschmissen. Ich verstehe nicht, warum Rauchen noch immer erlaubt ist? Warum wird Tabak als suchtmachende Droge -was er definitiv ist- nicht endlich völlig verboten und sein Konsum unter Strafe gestellt? Raucher sind m.E. nach überall auf der Welt unachtsame und rücksichtslose Menschen. Sie rauchen überall, ohne Rücksicht und sie schmeißen ihren Dreck stets unachtsam weg. Eine Sucht ist eine Krankheit, aber eine selbst verschuldete. Und Kranken -vor allem, wenn sie eine Gefahr für andere Menschen darstellen- muss geholfen werden. Dies sollte man im Zweifel auch gegen den Willen des Kranken tun. Oder geht's dem Staat nur um die Tabaksteuer? Hier kann dem Fiskus geholfen werden, wie wär's mit einer Steuer auf Dummheit? Die geht nie aus und lässt sich auch nicht verhindern.
Sehr geerhter Herr Schmitz!
Wenn es eine Steuer auf Dummheit gäbe, dann hätten Sie sich soeben für den höchsten Steuersatz empfohlen.
Ole Aleff
Ich finde es wirklich traurig, dass so viel schöne Natur abgebrannt ist! Aber ich bin froh darüber, dass bei dem Brand niemand verletzt wurde! Hut ab vor den Feuerwehrleuten, die die ganze Nacht gegen das Feuer gekämpft haben!
Ich finde es schade, dass man so eine Katastrophe nutzt, um eine "Anti-Raucher-Kampagne" daraus zu machen, denn schließlich sollten bei diesem Thema wichtigere Dinge im Mittelpunkt stehen, wie z.B. der großartige Einsatz der Feuerwehrleute oder die zerstörte Natur. Außerdem kann Feuer auch andere Ursachen haben, beispielsweise liegen gelassener Müll bzw. Flaschen. Und von einer Steuer auf Dummheit wären Nichtraucher wohl auch betroffen...
Ich bin für ein absolutes Rauchverbot im Venn.
Wie soll ein Raucher seine Zigarette in einem solchen Gebiet vernünftig ausmachen?
Die haben ja nicht alle einen tragbaren Aschenbecher mit.
Deshalb : RAUCHVERBOT IM VENN !!!!!!
Ich stimme Yvonne Reul zu!!
Ich bin selber Nichtraucher, wollte aber auch mal ganz kurz auf etwas hinweisen:
Ein Feuer kann auch durch andere "Unachtsamkeiten" entstehen.... Zum Beispiel durch eine Glasscherbe o. ä. Es sind ja nicht immer die Raucher schuld, gell?!!
Viele Grüße A.M.
Es ist wie meistens, Ursache ungeklaert, aber der raucher wars. Das ist doch voellig am Thema vorbei.Aussersem ist das rauchen im Hohen Venn untersagt.
Rauchverbot im Venn - super Idee! Dass da noch keiner drauf gekommen ist. Und im gleichen Zug sollte man auch das Hinterziehen von Steuern und das töten von Menschen verbieten... Und, lieber Herr Schmitz: Sie erinnern sich doch bestimmt an das Amerika der 1920er/1930er Jahre? Da hat man das gleiche mit dem Verbot von Alkohol versucht - und das hat ja ganz toll funktioniert, wie Sie vielleicht wissen. Ihre Ansichten in Ehren, aber unterm Strich erreichen diese gerade eben mal Stammtischniveau. Sie werfen sehr viel in einen Topf, inclusive Ihren Pauschalhass auf alle Raucher. Wissenschaftliche Erkenntnisse in Sachen Sucht scheinen für Sie dabei eher lästig zu sein, ebenso die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Tabakkonsums - vielleicht auch deshalb, weil sie nicht auf eine kurze und griffige Formel zu bringen sind. Naja, Hauptsache, Ihnen geht es jetzt besser... Dass ich selber Nichtraucher bin, sei dabei nur ganz, ganz klein am Rande erwähnt.
"sie schmeißen ihren Dreck stets unachtsam weg". Diese Aussage ist verständlicherweise niemals überall nachvollziehbar!! Wie kann man nur solche blöden Behauptungen aufstellen?!
Frage an Ole Aleff!
Kann es sein, dass Sie Raucher sind?
Zurzeit ist die Ursache ja noch unklar und daher sollte mann wohl auf keiner Gruppe rumhacken.
Sollte es wirklich aus "unachtsamkeit" oder wie auch immer enstanden sein stellt sich für mich die Frage was tut jemand im Wald wenn doch das betreten des Waldes verboten ist und überall die roten Fahnen hängen????
Aufgrund der Trockenheit ist es aber auch nicht auszuschließen daß sich sowas selbst bzw leicht entzündet.
Jeder der so ein Feuer miterlebt hat weiß wie schwer es ist dies in den Griff zu kriegen und zeigt doch wieder mal wie gut doch alle Dienste zusammenarbeiten.
Wieviele Hubschrauber sind denn jetzt gleichzeitig im Einsatz?
Bei einem Brand diesen Ausmasses, müssten es doch mehrere sein oder?
Eine solche Katastrophe muss mit Hilfe des ganzen Landes und auch der Nachbarländer bekämpft werden.
Bravo den Feuerwehrleuten und anderen Einsatzkräften. Nur Ihnen ist zu verdanken, dass das Feuer sich nicht weiter ausbreitet.
Ich hoffe die gebührende Würdigung findet noch statt.
mfG
@Ouve Schmitz: Waaahahahhaaaaa xD
@Ole Aleff: Dachte ich mir auch gerade 🙂
Zur Zeit ist die Ursache noch unklar, es kann schon eine Glasscheibe gewesen sein, wenn ich sehe wie die Wege zum und im Wald vermüllt sind , kann man wohl auf den Gedanken kommen, aber an ein Zigarette wäre auch zu denken. Eines ist unklar, warum hat man bei der enormen Trockenheit nicht ein räumlich ausgedehnteres Begehungsverbot erlassen? Könnte das Gebiet nicht besser kontrolliert werden, z. B. durch Ranger wie im Nationalpark auf deutscher Seite? Auf jeden Fall allen Helfern ein grosses Dankeschön und die Hoffnung, daß alle Helfer wohlbehalten wieder nach Hause kommen.
Was nutzt es im Augenblick auf etwas rum zu hacken wovon man gar nicht weis ob es stimmt!Im Augenblick denke ich nur an die Leute vor Ort!!Hoffentlich kommt keiner zu Schaden!Nur das sollte im Augenblick wichtig sein!Danach wird man sicher nach der Ursache suchen.
Nun ich schliesse mich der Meinungen an, nicht wieder gleich Verdachte auf bestimmte Menschengruppen in die Welt zu setzten, obwohl die Ursache noch garnicht geklärt ist. Es ist möglich das es eine Kippe war, möglich sind aber auch Glasscherben oder sonstiges, nebenbei bemerkt wurde vier Tage vor dem Brand, ein genau solcher Großbrand im Hohen Venn geübt (was ich definitiv bei der wochenlangen Trockenheit auch für eine große Fahrlässigkeit halte).
Dieser jetzige Brand ist eine Katastrophe, und ich hoffe inständig, daß der angeforderte Löschhubschrauber mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern vielleicht doch noch eingesetzt werden kann, damit das Venn nicht gänzlich zerstört wird.
Toi toi toi den Einsatzkräften vorort, die doch teils ihren Hals riskieren.
Alles Gute Jungs!
... und lasst es mal immerwieder auf den Rauchern rumzuhacken.... ein Raucher macht noch lange keinen Brandstifter....
bin echt traurig,es war so schön da
grüße aus berlin
@Ouwe Schmitz ..... haben sie sich ihren Kommentar danach mal durchgelesen?
Der einzige der hier Rücksichtslos und Unachtsam rüber kommt sind sie mein Lieber.
Ich kann ihnen eine prima Lektüre empfehlen "ACHTUNG Vorurteil" von Sir Peter Ustinov (Gott hab ihn selig)
Die Feuerwehrleute von Eupen und Umgebung haben und sind noch immer tolle Arbeit am leisten. Nur Ihnen ist es zu verdanken dass das Feuer nicht noch mehr zerstört hat.
Ouve: Ich finde es traurig das du sofort die Raucher verdächtigst. Ich bin nichtraucher und es gibt viele Möglichkeiten wie das Feuer entstanden sein kann, also bevor man den Mund aufmacht am besten mal abwarten was die Ursache ist als dirket auf einer Grupper herumzuhackenn so wie Herbert schön sagt.
@Ouwe....wenn Dummheit weh tun würde....armer Ouwe.
Alex,Raucher.
Eigentlich kann ich mir kaum vorstellen,daß eine brennende Zigarette an dem Brand schuld sein soll. Wie soll diese denn dorthin gekommen sein? Erstens ist der Wald für jeden Besucher gesperrt und zweitens, würde doch Jemand verbotenerweise dort hin gehen und einen Stummel wegwerfen,er sich doch wohl selbst in grosser Gefahr begeben, denn ich glaube bei der Trockenheit, würde der "Übeltäter" sicher keine Chance haben, sich in Sicherheit zu bringen ohne entdeckt zu werden. Muss wohl also doch eine Glasscherbe oder Sonstiges gewesen sein.
Der in Deutschland angeforderte große Löschhubschrauber kommt nicht ! ! ! Nach Angaben der Wallonischen Region sei der Helikopter mit einem Wassertank von 5000 Litern nicht einsatzbereit ! ! !
Ich frage mich, was funktioniert eigentlich in Deutschland noch ? Hätte der Löschhubschrauber funktioniert, dann hätte man die behördlichen Hürden vielleicht in zwei bis drei Wochen überwunden !
Die Politiker trichtern uns doch unentwegt ein, wir leben in der Europäischen Union !
Gehe ich Recht in der Annahme, daß die Politiker flüssiger als Wasser sind … nämlich überflüssig.
Ich bin auch gegen das Rauchen und wie eine Kippe einen Waldbrand auslösen kann, habe ich selbst schon erlebt. Viele Raucher (nicht alle!!!) "entsorgen" ihre Kippen auch überall, leider. Aber auch Glasscherben und anderer Müll haben in der Natur nichts verloren. Und wenn man sich an das durch die roten Fahnen angegebene Verbot gehalten hätte, wäre vielleicht gar nichts passiert.
Es ist ja traurig, dass der Mensch für alles Vorschriften und Verbote braucht, aber noch viel trauriger ist es, wenn er sich nicht mal dran hält.
Großen Dank nochmal an alle Löschkräfte, die ihren vollen Einsatz geben!!!
Wir wünschen Euch allen, dass Ihr wieder wohlbehalten nach Hause zurückkehren könnt!
Bravo Herr Schmitz! KZ für Raucher, wäre das nicht in Ihrem Sinne? Oder Arbeitslager für Biertrinker? Das könnte man so weiterführen. Für Leute Ihres Schlages wird sich auch noch etwas finden lassen!
An alle Egotripper und Helden!
Ich habe gestern Abend das Feuer mit eigenen Augen von der Aussicht-Plattform auf „Botrange“ gesehen und war über das Ausmaß und der Geschwindigkeit mit der sich das Feuer ausbreitete und sich dem „Dach Belgiens“ näherte erschrocken!
Bei meiner Rückfahrt kamen mir noch viele Schaulustige entgegen, einige Schockiert andere, noch Witzereißend (!), wohl eher aus einer Sensationslust für ein „tolles“ Foto!
Das finde ich sehr Schade – Vielleicht könnte man ja auf mehr Sensibilisierung setzten- Menschen (Raucher oder nicht) auf mehr Demut gegenüber der Natur und der Umwelt hinweisen- Den Menschen versuchen die Natur näher zu bringen und sie über die Gefahren und Konsequenzen hinzuweisen - Menschen von Ihrem (Ego-) Trip abbringen und Ihnen versuchen zu vermitteln das es Regel gibt um sie ein zu halten!
Für alle: ROTE FAHNE HEISST: GEFAHR! …. In diesem Falle für Mensch und Natur!
Es wäre ja schön wenn es gelänge an einer Einsicht zu arbeiten anstatt mit Verboten zu kommen. …. Wohl ein schöner Traum? Oder ?
Bei dem Bild was sich mir zeigte kann ich nur sagen: „Chapeau“ an alle Einsatzkräfte!
So ein Feuer, auf so kurze Zeit eindämmen zu können verlangt schon nach …. uneigennützige…. Helden! Bravo es gibt sie doch!
Was für ein Unglück. Es erinnert mich an die Brände in der Lüneburger Heider 1975, wo ich als junger Soldat beim Löschen eingesetzt war.
Herrlich, Herrlich , lange nicht mehr so gelacht über soviel öffentliche Dummheit.
Mit Ihren Ansichten Herr Schmitz begeben wir uns auf dem direktesten Wege zurück in die Steinzeit.
ich war in der eifel als das passiert ist und wir mussten dann die autobahn nehmen weil alles gesperrt war.die riesigen rauchwolken sahen wirklich beängstigend aus.als wir zu hause ankamen konnten wir das feuer vom fenster sehen (ich wohne in eupen) ich finde das irgendwie komisch vor ein paar monaten waren wir mit der schule da und es hat mich nicht wirklich interressiert aber jetzt wo ein viertel zerstört ist tut es mir doch leid denn es ist doch etwas worauf belgien stolz sein kann!!!
Selbst Feuerwehrmann Hut ab vor den Einsatzkräften und pfui den Schaulustigen.
Einheimische ignorieren ständig die roten Fahnen!
Seien wir ehrlich, wir Einheimischen: Halten wir uns eigentlich an die roten Fahnen, wenn sie so oft wehen? Auch, wenn es vermeintlich feucht ist im Wald? Gehen wir wirklich nicht ins Venn für eine kleine Joggingstrecke oder eine Fahrradtour auf den "befestigten" Wegen? Oder sind wir nicht sogar schlimmer als manche Touristen, die jetzt natürlich im Verdacht stehen?
Ich bin mir selbst gegenüber ehrlich. Ich habe die roten Fahnen am Eingang zum Hertogenwald und zum Venn schon tausendundeinmal ignoriert, und nie bin ich in irgendeiner Form darauf angesprochen worden. Ständig traf ich Fahrradfahrer, Marathonläufer, Gassi-Geher mit Waldi an der Leine. Alle ohne jegliches Schuldbewusstsein. Und die Förster fahren freundlich nickend im Jeep vorbei.
Angesichts dieser Erfahrungen frage ich mich, wie die Forstverwaltung von einer weitestgehenden Einhaltung des Zugangsverbotes sprechen kann. Das stimmt einfach nicht. Und wenn dann Touristen über Ostern extra angereist sind, was werden sie wohl tun?
Wer auch immer die fragliche Kippe, Flasche oder Trinkdose weggeschmissen hat: Er ist nicht der einzige Sünder in unserer Gegend. Aber hoffentlich wird er für den Rest seines Lebens ein schlechtes Gewissen haben.
Lektion 1 für die Forstverwaltung: Kontrollieren! Auch an den deutschen Zugängen z.B. aus Roetgen, Konzen und Mützenich.
Lektion 2 für uns alle: Auch selbst die roten Fahnen respektieren.
Ich bin am Montag Nachmittag kurz nach Brandentstehung an der besagten Stelle vorbeigefahren. An vielen Stellen waren Deutsche Autos geparkt, die Leute sind teilweise von weit gekommen und wussten womöglich nichts von der Sperrung, weshalb sie dann die Flaggen ignorieren..
Die genaue Bedeutung der roten Fahnen erschliesst sich ja auch nicht völlig automatisch. Rote Fahne bedeutet "Brandgefahr" - sollte jeder wissen können - das damit aber auch ein absolutes Verbot des betretens des Venns einhergeht... wie sollen all die Touristen das wissen? Es müssten an allen regulären Zugangswegen Barrieren aufgestellt werden, wer die dann umgeht macht wissentlich etwas was er nicht darf...
Pit
Liebe belgische Nachbarn, hochgeschätzte Brandbekämpfer,
das hier ist eine müßige Diskussion und fördert allerlei menschliche
Schwächen an den Tag. Letztlich zeigt uns solch eine Naturkatastrofe
aber auch, wie wertvoll uns die Natur und hier besonders das Hohe Venn
ist!
Ich habe mal in Mützenich direkt an der Grenze gewohnt und bin mit
einem Kanufreund von Baraque Michel aus, im verschneiten und eisigen
Winter, zurück nach Mützenich gelaufen (das Auto haben wir am nächsten
Tag wieder abgeholt). Als Kanufahrer sind wir es gewohnt, keine
Essensreste und Müll in der Natur zu lassen, nach einer Rast packen
wir alles in mitgebrachte Tüten und nehmen es mit. Leider gibt es
nicht nur Kanufahrer im Venn.
Aber in Amerika gibt es auf Rastplätzen Mülltonnen und gleich dabei
leere Müllbeutel, die jeder mitnehmen kann. Vielleicht sollte man
sowas an den Zugängen des Naturreservates aufstellen und den Wanderern
sagen, dass sie ihren Müll wieder aus dem Venn mitbringen und entsorgen
können! Das kostet bestimmt weniger, als solch ein Katastrofeneinsatz.
Wir haben nachts das Feuer von Gemmenich aus sehen können und danken
den vielen Helfern für ihren rastlosen und professionellen Einsatz,
wir wissen, wie unzugänglich die Region ist.
Das Hohe Venn wird sich erholen und wieder aufblühen, aber wünschen
wir uns auch, dass wir Menschen etwas daraus lernen!
salü Jeanette