44 Prozent der Bevölkerung plädieren für einen Status Quo, in dem die DG Teil der Wallonischen Region bleibt. Etwa genau so viele wünschen sich, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft eine vierte Region Belgiens bildet.
Die politische Zukunft sehen die Deutschsprachigen allerdings ganz klar in Belgien: Nur ein verschwindend geringer Anteil von jeweils einem Prozent nennt einen Anschluss der DG an Deutschland oder Luxemburg als beste Option.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des BRF. Forsa hat dazu 1000 Bürger in den neun DG-Gemeinden befragt. Die Fehlertoleranz bei den beiden großen Lagern beträgt 3 Prozent.
Forsa ist das renommierteste Meinungsforschunginstitut in Deutschland. Das Institut wurde 1984 von Professor Manfred Güllner in Köln gegründet. In der Magazinsendung BRF-Aktuell erklärt Forsa-Geschäftsführer Manfred Güllner die Einzelheiten der Umfrage.
Reaktionen: Regierung vs. Opposition
Die Umfragergebnisse haben bei den Mehrheits- und Oppositionsparteien unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Seit mehreren Jahren gibt es im Parlament den Allparteienkonsens, wonach das gesamte Parlament bereit ist, neue Kompetenzen zu übernehmen, wenn dies möglich oder nötig ist.
Die Regierung mahnt, dass es zu einer vierten Region keine Alternative gebe und die DG mit der wallonischen Region eher auf Augenhöhe Kooperationen anstrebe. Kritischer sehen die Oppositionsparteien das Umfrageergebnis. Wenn 44 Prozent der DG-Bürger einen Status Quo bevorzugen, dann müsse man stärker ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen haben und den Begriff "Vierte Region" nicht zum Selbstzweck erklären.
Wurde kürzlich auch vom Forsa Institut kontaktiert und habe für mehr Eigenständigkeit unserer Region plädiert, also weg von der Wallonie!