Viele der aktuellen Wachen sind veraltet und entsprechen nicht mehr den modernen Standards. Das soll sich mit der neuen Wache ändern. Dabei geht es vor allem um die sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung. Das bedeutet, dass verschmutzte Einsatzkleidung strikt getrennt von sauberer Privatkleidung aufbewahrt wird. Dies ist aktuell oft noch nicht der Fall. Außerdem gibt es immer mehr Frauen in der Feuerwehr, weshalb es beispielsweise Duschen mit abgetrennten Einzelkabinen geben soll.
Genau das soll im Eupener Industriegebiet realisiert werden. In die Auswahl des neuen Standorts ist laut Francis Cloth, dem Kommandanten der Hilfeleistungszone DG, viel Planung geflossen. "Wir haben wirklich mal geschaut: Wo wohnen unsere Freiwilligen, wie können die überhaupt zur Kaserne gelangen, wo ist der zentralste Punkt? Dieser Punkt ist eben in der Industriezone in der Textilstraße."
Das neue Grundstück in Eupen kostet rund eine Million Euro. Die DG unterstützt finanziell und wird rund 60 Prozent der Kosten tragen. Die übrigen Pläne stecken noch in den Kinderschuhen. Zwar wurden jetzt die ersten wichtigen Schritte in die Wege geleitet, konkrete Pläne gibt es jedoch noch nicht.
Fakt ist: Das ausgeguckte Grundstück ist rund 12.000 Quadratmeter groß, also ungefähr anderthalb Fußballfelder. Laut Francis Cloth wird diese Größe auch benötigt. "Dort wird die Zentrale der Hilfeleistungszone untergebracht sein, ebenso die Verwaltung und der Brandschutz. Außerdem werden dort Schulungen durchgeführt. Wir haben mittlerweile über 100 Fahrzeuge, die gewartet werden müssen. Wir haben eine eigene Werkstatt und Lagerflächen."
Eine erste grobe Schätzung geht davon aus, dass die Wache 2030/2031 stehen könnte, sofern alles glatt läuft. Der endgültige Kaufvertrag für das Grundstück im Eupener Industriegebiet muss noch unterschrieben werden. Im Optimalfall dauert es dann noch einmal vier Jahre, bis alles fertig ist.
Die Pläne für eine neue Wache in Burg-Reuland sind unterdessen schon etwas weiter. Dort gibt es bereits erste Skizzen des Architekten, die auch bereits vom Zonenkollegium abgesegnet wurden.
Annika Deist