Damit der Kelmiser Weihnachtsmarkt pünktlich eröffnen konnte, war der Bauhof schon seit Tagen im Vorfeld im Einsatz. Ein 35 mal 20 Meter großes Zelt – das einen Großteil des Kirchplatzes abdeckt – musste aufgebaut und geschmückt werden. Darüber hinaus brachten sich die einzelnen Buden "nicht von alleine in Waage", wie Bauhofsleiter Marc Krauth erklärt.
"Das Zelt ist letzte Woche Freitag von einer Firma aufgebaut worden. Wir haben dann eine Woche lang hier gearbeitet. Unter anderem haben wir die Zeltdecke mit Weihnachtslichtern dekoriert und zahlreiche Weihnachtsbuden bewegt. Teilweise sind die Buden aus den Gemeinden Eupen und Raeren geliehen. In diesem Jahr hat alles erstaunlich gut geklappt. Wir hatten keine Probleme – auch nicht mit der Stromversorgung."
Der Weihnachtsmarkt gehört zu den größeren Veranstaltungen der Gemeinde. Und trotz Sparpaket blieb er fast unverändert. "Im Grunde haben wir nichts abgespeckt", sagt Kulturschöffe Björn Klinkenberg. "Der Weihnachtsmarkt ist eine der Hauptveranstaltungen in Kelmis. Wir haben im Rahmen des Sparpakets die Tarife für die Aussteller angepasst, um die Kosten für das Zelt gegenfinanzieren zu können."
Vor allem für die Vereine sei der Markt wichtig – viele würden so große Teile ihrer Jahresaktivitäten finanzieren. Aber auch andere Aussteller schätzen die Entwicklung der Veranstaltung. Kunsthandwerkerin Ute Köhler, die Deko und Kleidung aus Schafswolle anbietet, ist zum vierten Mal dabei. "Von Jahr zu Jahr gab es mehr Aussteller, die wiederum mehr Besucher angelockt haben. Ich finde, der Markt ist von Jahr zu Jahr attraktiver geworden. Vor allem, seitdem der Kirchplatz fertig ist."
Und auch die Erhöhung der Standgebühren findet sie vollkommen in Ordnung. "Ja, auch wenn man den Markt mit anderen im Umkreis vergleicht. Die Standkosten waren hier früher sehr günstig. Mittlerweile bewegen wir uns im üblichen Rahmen. Das finde ich aber okay, da sich der Markt immer weiter herumspricht."
An einem großen Holztisch haben es sich Caroline und Philippe aus Eupen gemütlich gemacht. Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern Lena und Charlotte kommen sie immer wieder gerne zum Kelmiser Weihnachtsmarkt. "Die Atmosphäre ist ganz toll hier. Unsere Tochter Lena hat hier heute beim Konzert der Musikakademie teilgenommen. Es war ihr erstes Konzert mit der Mandoline", erklärt Caroline. Lena findet: "Das Konzert ist sehr gut gelaufen. Es hat sehr viel Spaß gemacht." Auch Papa Philippe hat Spaß. "Es gibt einiges zu entdecken und der Glühwein schmeckt auch sehr lecker."
Der Kelmiser Weihnachtsmarkt hat auch in diesem Jahr wieder für eine warme, festliche Atmosphäre gesorgt und gezeigt, wie wichtig solche Begegnungsorte sind.
Dogan Malicki








