Im Wallonischen Parlament war die N62 am Mittwoch erneut Thema. Nachdem schon am Montag im PDG darüber diskutiert worden war, stellte die ostbelgische MR-Abgeordnete Christine Mauel dem zuständigen Minister François Desquesnes eine Frage zum Stand des Projekts.
Desquenes antwortete, dass die N62 bereits am 3. Juli Gegenstand eines gemeinsamen Regierungstreffens zwischen der Wallonischen Region und der DG gewesen war. Beide Regierungen hätten dort übereinstimmend festgehalten, dass ein großes Umgehungsprojekt nicht weiterverfolgt werde. Stattdessen wolle man sich auf konkrete und schnell umsetzbare Verbesserungen konzentrieren.
Zu diesem Zweck sei eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet worden. Diese werde auch die betroffenen Gemeinden einbeziehen, um Lösungen zu entwickeln, so Desquesnes.
Wie aus einer Pressemitteilung der DG-Regierung hervorgeht, erklärt sie sich nicht mit Desquenes Aussagen zur N62 einverstanden. Nach dem Treffen zwischen der DG und der Wallonie im Juli habe man zwar verstanden, dass es keine 60 Millionen Euro für ein Großprojekt geben werde und erkenne auch, dass es nicht zu einer Schnellstraße kommen werde.
Trotzdem seien die DG-Minister ausdrücklich der Meinung, dass eine Lösung gefunden werden müsse, um die N62 zu entlasten und die Lebensqualität der umliegenden Ortschaften zu verbessern. Die jetzige Situation sei keinesfalls akzeptabel.
"Die Regierung möchte, dass die Arbeitsgruppe schnell einberufen und die Gemeinde Burg-Reuland dazu eingeladen wird. Der Bürgermeister hat entsprechende Gesprächsbereitschaft bekundet", heißt es in der Mitteilung. Die DG-Regierung werde Minister Desquenes ihre Sicht der Dinge noch einmal schriftlich darlegen und ihn nach Burg-Reuland einladen, um die Angelegenheit vor Ort zu besprechen.
mitt/la