David Mertes und seine zwei Kollegen von der Grünkolonne bereiten sich auf einen etwas anderen Arbeitstag vor. Seit vier Jahren geht es in den Tagen vor dem ersten Advent rauf auf den Büchelturm, um dort Lichterketten anzubringen, die man von Weitem sehen kann. Die drei wissen genau, was sie tun. Gut gesichert geht es schnell ran an die erste Bahn.
Was jetzt sehr einfach aussieht, war vor vier Jahren deutlich komplizierter. "Im ersten Jahr mussten wir uns organisieren, weil es alles einzelne Stränge sind, und die haben in etwa fünf Meter Länge. Und die einzelnen Stränge mussten wir einzeln herunterholen, weil die sonst in Bruchsteinen hängenblieben. Und das haben wir mit Klettern gemacht."
"Da sind wir dann wirklich im Außenbereich vom Turm runtergeklettert und haben die Stränge alle befestigt. Die darauffolgenden Jahre waren die mit Ketten zusammen und hatten Gewichte auf den Ecken. Und jetzt wird das nur noch runtergelassen", erklärt David Mertes.
Stück für Stück werden die einzelnen Bahnen samt Gewichten abgerollt. Oben werden die Lichterketten dann mit Kabelbinder fixiert. Auf diese Weise dreht das Team die ganze Runde um den Turm herum. Später werden die Bahnen dann noch von unten fixiert - größtenteils mit Hilfe einer Hebebühne, klettern ist nur noch an der Rückseite des Turms nötig.
Nach und nach werden die einzelnen Abschnitte dann auch eingeschaltet – zur Probe, ob denn auch alles leuchtet. Am Ende kommen da auch einige Lämpchen zusammen. "30 Meter macht der Turm im Umfang. Jede zehn Zentimeter hängt ein Strang. Also sind wir bei 300 Strängen mal 45 Lämpchen - dann sind dann 13.500 Lämpchen, die den Turm hier beleuchten.“
Hinzu kommen dann noch mal 675 Lämpchen für den Tannenbaum, der oben auf der Spitze thront. Der Baum ist in diesem Jahr nur aus LED-Lichterketten, die am Fahnenmast befestigt wurden, auf einen richtigen Tannenbaum wurde verzichtet. Das erleichtert die Arbeit für das Team immens und abends wird er genau so schön leuchten wie sonst auch.
Für David und sein Team läuft heute alles nach Plan, an diesem doch besonderen Arbeitstag. "Wenn das Wetter mitspielt, freuen wir uns auch auf den Arbeitstag. Aber wenn es schneit oder so, ist das hier oben schon richtig kalt."
Am Wochenende soll dann die Weihnachtsbeleuchtung am Büchelturm und in der ganzen Stadt St. Vith bereit sein. Zwei Wochen braucht die Gemeinde, um alles anzubringen. Und dann ist es wieder soweit und der Büchelturm bringt erneut weihnachtliche Stimmung in die St. Vither Straßen.
Robin Emonts



