Michael Mettlen vom Umweltdienst der Gemeinde Burg-Reuland macht regelmäßig Hausbesuche, um Wasserinstallationen zu überprüfen. "Ich schaue nach, ob die Bedingungen eingehalten sind, ob Rückschlagventile eingebaut sind und wenn etwas nicht stimmt, erkläre ich, wie man das am besten anpassen kann."
Er überprüft die Anlagen nicht nur aus Hygienegründen, sondern auch, weil die Gemeinde Prämien für Regenwasserzisternen gibt. Für Privatleute wird dadurch die Wasserrechnung billiger - und insgesamt entlasten die vielen Reserven das Wassernetz bei Trockenheit, weil so kein Trinkwasser für Toiletten oder Gartenbewässerung verschwendet wird.
Bei Neubauten wird die Installation mittlerweile verpflichtend kontrolliert. Probleme treten vor allem auf, wenn das Haus älter ist oder die Regenwasserauffanganlage nachgerüstet wurde. "Wenn zum Beispiel eine Regenwasseranlage einen geschlossenen Kreislauf hat, dann kann es passieren, dass dieses Wasser in die öffentliche Trinkwasserleitung vom Haus läuft. Damit kommen Bakterien in das Trinkwasser. Das muss auf jeden Fall verhindert werden und das tut man, indem man beide Kreisläufe komplett trennt."
Die Gemeinde empfiehlt jedem Haushalt mit Zisterne, die Installation zu überprüfen. "Weil es auch eine Gefahr für jeden darstellt. Das verschmutzte Wasser verteilt sich ja nicht nur im eigenen Haus, sondern kann sich auch im ganzen Dorf oder in der ganzen Gemeinde verteilen."
Den Ursprung einer Trinkwasserverschmutzung zu finden, ist nicht einfach. Der Wasserdienst muss das Netz Sektor für Sektor absuchen und so langsam die Suche einengen. Das kostet Geld und das wird laut Gemeinde dann dem Verursacher in Rechnung gestellt. Neben dem Gesundheitsrisiko lohnt es sich also auch finanziell, seine Anlage korrekt einzubauen.
Wie Wasseranlagen richtig eingebaut werden, kann man auf der Internetseite der Gemeinde Burg-Reuland nachschauen.
Anne Kelleter