14 Erstklässler neben an dem aktuellen Erste-Hilfe-Kurs teil. Die Theorie ist wichtig – die Praxis aber auch. Bei kleinen Schnittwunden reicht ein Pflaster – in heikleren Situationen muss aber ein Verband her. Spielerisch, angstfrei und auf Augenhöhe: Mit Geschichten rund um Igelchen und seine tierischen Freunde bekommen die Kinder die Grundlagen der Ersten Hilfe beigebracht – zum Schluss wartet der Pflasterpass auf sie, eine Art Abzeichen.
Simone Kaestner ist ausgebildete Krankenpflegerin und hat sich selbstständig gemacht. Ihr Ziel: so vielen ostbelgischen Kindern wie möglich einen Pflasterpass mit auf den Weg geben. Simone ist Mutter eines dreijährigen Kindes und weiß, dass auch die Kleinen in der Lage sind Erste-Hilfe-Maßnahmen im Ernstfall anzuwenden. "Viele helfen im Notfall nicht, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen. Im Prinzip kann man aber nichts falsch machen. Wenn die Kinder früh genug wissen, wie sie reagieren müssen, dann kommt alles später automatisch. Es wie beim Anschnallen im Auto. Wenn man es von Anfang an macht, dann ist es einfach drin und Routine."
Das Ziel des Pflasterpass-Kurses ist es, die Kleinen zu sensibilisieren. Im besten Fall sind sie im Notfall handlungsfähig. Allein die 112 zu wählen, kann schon Leben retten. Seit Anfang dieses Jahres ist Simone Kaestner mit ihren Kursen an ostbelgischen Schulen unterwegs. "Ich bin begeistert. Genauso immer wieder die Kinder und ihre Eltern. Ich bekomme tolle Rückmeldungen. Das macht mich wirklich glücklich." Glücklich dürfte auch die Person sein, die vielleicht eines Tages von einem dieser Kinder das Leben gerettet bekommt. Über 100 Schüler am CFA haben in den letzten Wochen ihren Pflasterpass erhalten.
Dogan Malicki