"Die Texte, die auf der Webseite stehen, sind erst in der letzten Woche finalisiert worden. Ich bekomme nächste Woche die Texte, die ich dann übersetzen werde. Wir hoffen, dass Anfang nächsten Jahres die Webseite auch auf Deutsch zur Verfügung stehen wird", sagt Marlene Hardt, Ombudsperson der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Dass das Portal bereits trotz fehlender deutscher Version freigeschaltet wurde, liegt daran, dass der 9. Oktober der Tag der Ombudsmänner war. Also habe man abgewogen, so Hardt: "Was ist wichtiger? Dass das an dem Tag erscheint und wir daraus eine Presseaktion machen können und die Aufmerksamkeit auf die Ombudsdienste lenken? Oder warten wir bis Januar? Aber dann haben wir kein so schönes Datum. Also, wir wollten schon dieses Datum nutzen", erklärt sie.
Das neue Portal solle ein Instrument für die Bevölkerung sein, schnell den richtigen Ombudsmann zu finden, so Hardt. "Wir sind ein Netzwerk von 30 Ombudsmännern", sagt sie. Ombudsdienste gibt es für unterschiedliche Stellen wie die Behörden, den Bahnverkehr, den Postsektor, Banken und Versicherungen.
Das Konzept Ombudsperson kommt ursprünglich aus Schweden. Ombuds bedeutet so viel wie "der, der für den anderen spricht", erklärt Hardt. "Die Schweden haben eine Person eingesetzt, an die sich der Bürger wenden kann, wenn er ein Problem mit einer Behörde hat - oder mit einer Einrichtung, die mit öffentlichen Geldern finanziert wird." Diese könne im Fall eines Konflikts dann vermitteln, sagt die Ombudsperson der DG.
Radio-Interview mit Marlene Hardt im Player:
Moritz Korff
Bei der Planung des Portals hätte man durchaus darauf achten müssen, dass auch die deutsche Sprache berücksichtigt wird und zwar zum gleichen Zeitpunkt wie die anderen Sprachen. Wieder kann festgestellt werden, dass die deutsche Sprache nicht respektiert wurde. Sehr schwar aber mittlerweile Normalität in Belgien.