Die drei Jugendheime in den Ortschaften Eynatten, Hauset und Raeren befürchten einen Verlust ihrer Autonomie und eine Kürzung der Funktionsmittel in Höhe von 50 Prozent. Außerdem sei die Ministerin weder zum Dialog noch zu einem Kompromiss bereit, hieß es auf einer Pressekonferenz der drei Jugendheime.
In Raeren gibt es seit 40 Jahren, in Hauset und Eynatten seit gut 30 Jahren, gut funktionierende Jugendheime. Eigentlich die Ausnahme, denn viele Städte und Gemeinden der Region haben regelmäßig mit Problemen im Bereich der offenen Jugendarbeit zu kämpfen. Das neue Jugenddekret empfinden die Verantwortlichen als einen Misstrauensantrag von Gemeinschaftsministerin Weykmans.
Eine Zwangsfusion der Jugendheime schaffe nur mehr Bürokratie, heißt es in Raeren. Aufgestoßen ist den Jugendlichen auch, dass die Ministerin das neue Dekret zwar vorgestellt habe, aber zu einer Diskussion nicht bereit gewesen sei.
Weniger Fördergelder
50 Prozent der Fördergelder in Höhe von 38.000 Euro im Jahr wird den drei Jugendheimen in Zukunft verloren gehen. Der neue Verteilerschlüssel der Subsidien geht von den Einwohnerzahlen und nicht mehr vom Umfang der Aktivitäten der einzelnen Jugendheime aus. Mit der Neuverteilung der Finanzen geht für die Ministerin eine einheitliche Struktur in allen Gemeinden einher. Das sieht man in Raeren anders.
In Raeren ist man nicht bereit, das neue Jugenddekret kommentarlos hinzunehmen. Das böse Wort von der "Verstaatlichung" der Jugendarbeit durch die Eupener Gemeinschaftsregierung macht die Runde.
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