Beste Lage in Kelmis: Seit neun Jahren betreibt Georgette Stanczak das Café des Artistes in der Kirchstraße. Besonders wenn das Wetter gut ist - wie am Freitagnachmittag - ist die Terrasse vor dem Lokal gut besetzt. Und das manchmal schon zu früher Stunde.
"Ich mache um acht Uhr auf", sagt Stanczak. "Da habe ich schon viele Gäste. Kaffee, Zigarette natürlich. Da habe ich viele morgens. Schon viele, die rauchen."
Noch ist das gestattet. Im Januar 2027 kommt das Rauchverbot auf Terrassen von Cafés und Restaurants. Die Gesundheit der Menschen schützen und eine gesunde Umgebung für alle schaffen: Das sei das Ziel der neuen Regelung, erklärte der föderale Gesundheitsminister Frank Vandendenbroucke.
Georgette Stanczak nimmt das zukünftige Verbot mit einer Mischung aus Gelassenheit und Ratlosigkeit hin. "Viele rauchen noch. Aber was soll ich denn ändern? Ich weiß nicht, was ich ändern soll. Da müsste man sich mit abfinden. Das braucht seine Zeit. Vielleicht wird das Geschäft weniger. Oder es kommen andere Gäste", sagt sie. "Ich weiß auch nicht, wie das weitergehen soll. Aber die Gesetze sind so gemacht."
Ein bisschen erinnert das die Wirtin des Kelmiser Café des Artistes auch an das Rauchverbot, das seit 2009 in Innenräumen von Horeca-Betrieben und in öffentlichen Gebäuden herrscht. Ende 2024 wurde das Verbot erweitert. Spielplätze, Sportplätze, Tier- und Freizeitparks: Auch dort sind seitdem Zigaretten nicht mehr gestattet.
Terrassen von Cafés und Restaurants wurden damals noch ausdrücklich ausgenommen. Im Januar 2027 schließt sich diese Lücke.
Wirte müssen Verbot mit umsetzen
"Mir haben schon welche gesagt, dass nicht sie mehr kommen. Das haben sie auch gesagt, als sie nicht mehr drinnen rauchen durften. Sie sind trotzdem gekommen", erzählt die Kelmiser Wirtin von Reaktionen ihrer Gäste.

Im Zuge der Ausweitung des Rauchverbotes auf die Terrassen müssen Horeca-Betriebe ab Januar 2027 dann Maßnahmen ergreifen, um die Neuregelung durchzusetzen. Viel Aufwand für die Kelmiser Wirtin? "Ich glaube nicht. Ich tue nur die Aschenbecher weg. Ich weiß jetzt nicht, ob die das annehmen. Ich glaube schon. Mal gucken, wie es weitergeht", so Stanczak.
Auch das Anbringen von Verbotsschildern ist dann vorgesehen. Und die Betreiber müssen Gäste auf das Verbot hinweisen, wenn sich diese nicht daran halten.
Moritz Korff
Zigaretten sind harmlos ggü. dem massivem Alkoholmissbrauch hier.
Was die DG und der Foederalstaat tun kann, ist von der Primarschulklasse an Alkoholkonsum, Rechtsextremismus und Sexismus gezielt auszugrenzen.
Für einheimische Barbetreiber fänd ich gut wenns Foedergelder gibt für die Umstellung auf alkoholfreies und Kaffee à la Espresso aus Bella-Italia. Dem Land der Pizza- und Kaffekultur!