Wenn man in Belgien unterwegs ist, dann kennt man diesen Anblick: Die ANPR-Kameras sehen überall recht gleich aus. Grauer Pfeiler, ganz oben ein kleiner blauer Kasten mit Kamera und Scanner. An viel befahrenen Straßen findet man sie überall an strategisch wertvollen Plätzen. Und jetzt eben auch auf dem Gebiet der Polizeizone Weser-Göhl.
Sieben feste ANPR-Kameras und eine mobile ANPR-Kamera sind nach einer ersten Testphase jetzt aktiv. Was die Kameras besonders macht? Sie können Kennzeichen erkennen und auslesen. "So können wir Täterbewegungen besonders nach Einbrüchen nachvollziehen und Straftaten im Vorfeld schon erkennen. Hinzu kommt natürlich auch, dass die Kameras Fahrzeuge anzeigen, die in der Fahndung stehen. Zum Beispiel wegen fehlender Pflichtversicherung oder weil die Fahrzeuge gestohlen worden sind", sagt Eric Hellebrandt, der Pressesprecher der Polizeizone Weser-Göhl.
Daneben erkennen die Kameras aber beispielsweise auch, wenn der TÜV bei Fahrzeugen abgelaufen ist. Sollte ein Fahrzeug mit abgelaufenem TÜV erkannt werden, bedeutet das aber nicht, dass die Polizei sofort mit Blaulicht ausrückt. Es gehe nicht darum, die Bevölkerung zu schikanieren. Vor allem sollen die Kameras ja die Polizeiarbeit erleichtern. "Das erhoffen wir uns, dass wir so unsere personellen Mittel, die ja auch nicht immer mehr werden, gezielter einsetzen können."
Aus diesem Grund wurden die Kameras im Norden auch an den Hauptzugängen der DG platziert, also beispielsweise auf der Aachener Straße in Eynatten oder der Herbesthaler Straße in Eupen. So kann kontrolliert werden, ob mutmaßliche Täter in Richtung der Polizeizone unterwegs sind oder diese verlassen. Das ist eine Hilfe für die lokale Polizei, aber auch die föderale Polizei kann die Kameras nutzen, um Täterbewegungen im ganzen Land nachverfolgen zu können.
Die Daten - auch die aus der DG - werden durch eine Datenbank, die die Polizei in Antwerpen entwickelt hat, verarbeitet. Dabei verspricht die Polizei, sich an alle geltenden Datenschutzrichtlinien zu halten.
Das Netz aus Kameras mit automatischer Kennzeichenerkennung wächst in Belgien immer weiter. Ob im Norden weitere Kameras folgen, ist aktuell aber noch nicht klar. "Wir evaluieren stetig die Sicherheitslage auf unserem Gebiet und wenn dadurch rauskommen sollte, dass wir noch an anderen Standorten welche aufstellen sollten, dann werden wir das natürlich in Betracht ziehen." Das ist dann aber am Ende auch eine Frage des Budgets.
Jetzt geht es erst ein Mal darum zu schauen, ob die sieben neuen ANPR-Kameras auf dem Gebiet der Zone Weser-Göhl die Arbeit der Polizei wie erhofft erleichtern.
Robin Emonts
Schmerzbehaftete aber korrekte Entscheidung!
Weil einfach "Need-for-Speed" auch mir unglaublich Spass macht, nen Adrenalin-Kick verpasst und Frust mildert, wenns "schon wieder voll knapp wird mit zum Job" oder so.
Doch "Speed" hat einfach nichts im realen Leben verloren! Was ich mit Polizei und Regierung unserer DG im Konsens jedem Freak des "Heißen Reifens", zu dem ich auch zähl, mitteilen kann.
Und was mach ich wenn bei mir schon wieder der mega Drang nach nem Heißen Rennen aufkommt?
Schnell beantwortetet: Heim-Boxen aufdrehen mit fettem Bassgewitter und Konsole an! Heiße Video-Games gibts massenhaft. Und kein Mensch hat mehr Lust, sein Leben, das Leben seiner teuren Edelkarre oder das Leben weiterer Verkehrsteilnehmer aufs Spiel zu setzen!
Alles verstanden? Polizei sagt deutlich >>We watch You!<< Unser nächstes Flow ist statt Strasse und "Kratzer im Lack" der gemütlich warme Wohnzimmertisch mit richtig schnellem race aufm neuem Flachbildschirm, dass "Oma geht Kirche" - aber nur virtuell!
Ist in Großbritannien seit Jahren Gang und gebe, und völlig in Ordnung! Sind noch viel zu wenig von den Dingern hier!
@brf Der Artikel erwähnt nicht ein einziges mal das extrem hohe Missbrauchspotential von flächendeckender Kennzeichenerfassung- und Überwachung sowie die damit einhergehende Gefahr für bürgerliche Freiheitsrechte, die sich z.B daraus ergibt, dass sich mittels dieser Technologie flächendeckende Bewegungsprofile sämtlicher Bürger bilden lassen. Der Artikel ist bedauerlicherweise eine völlig einseitige Darstellung des Sachverhaltes aus Sicht der Sicherheitsbehörden. Im Rahmen der mindesteinhaltung journalistischer Standards sollte - insb. bei einem so sensiblen Thema staatlicher Überwachung - mindestens eine Gegenmeinung abgebildet werden. Sie könnten bspw. die Meinung einer bekannteren Bürgerechtsorganisation zitieren (bspw. EDRI). Ebenso könnte man auf Missbrauch dieser Technik in anderen OECD-Ländern hinweisen oder darauf, dass diese Technik in Nachbarstaaten von Gerichten bereits für Grundrechtswidrig erklärt wurde. Weiterhin hätte man auf Fälle verweisen können wo Kriminelle sich Zugang zu - oftmals technisch schlecht konzipierten - Datenhaltungen des Staates verschafft haben. In einer Demokratie ist es journalistische Pflicht auch gegenüber staatlichen Behörden kritisch zu sein.