Nach dem Willen der Lütticher Provinzregierung soll es in Zukunft nur noch eine Dispatching-Zentrale bei der Feuerwehr geben. Im Moment gibt es vier solcher Zentralen in der Provinz, weil jeweils zwei der sechs Hilfeleistungszonen zusammenarbeiten. Francis Cloth, der Kommandant der Hilfeleistungszone 6, die für die DG zuständig ist, hält die Fusion für eine gute Idee.
"Im Moment ist es oft so, dass Einsatzfahrzeuge doppelt versandt werden, weil wir keinen automatischen Überblick haben, welches Material wo zur Verfügung steht. Die Fusion würde uns also effizienter machen und Ressourcen sparen."
Bis es soweit ist, muss noch einiges passieren, denn die vier Stellen müssen sich unter anderem auf ein gemeinsames Computerprogramm und gemeinsame Abläufe einigen. Den Zeitplan bis 2028 hält Francis Cloth aber für realistisch.
Für den Bürger ändert sich durch die Fusion wenig, "außer, dass man dann vielleicht manchmal eine Feuerwehr aus Verviers auch hier in der Gegend sehen könnte, wenn das gerade besser passt", sagt Cloth.
Das einzige Problem könnten die Französischkenntnisse der Feuerwehrleute werden. Denn: künftig könnten aus der fusionierten Zentrale in Lüttich vor allem französischsprachige Anweisungen kommen. Das Risiko wäre schlimmstenfalls, dass jemand zu Schaden kommt, weil eine Anweisung nicht verstanden wurde.
"Das Problem haben wir schon bei der Provinz angesprochen", erklärt der Zonenkommandant. "Entweder wird es dann deutschsprachige Mitarbeiter geben, die 24/7 in der Dispatching-Zentrale anwesend sein werden. Oder vielleicht gibt es dann auch irgendwann andere Hilfsmittel. Wir lernen ja immer mehr, mit KI umzugehen und die kommt auch bei der Feuerwehr zum Tragen und mittlerweile ist eine zeitgleiche Übersetzung vielleicht auch eine Lösung."

Anne Kelleter