Für rund 160 Kinder ging mit dem Schulstart am Eupener Athenäum ein neuer Lebensabschnitt los. Auch wenn sie auf der Schulbank schon Erfahrung haben – der Umstieg auf die Sekundarschule war etwas Besonderes.
"Ich bin sehr aufgeregt, ich fühl mich sehr gut und hoffe, dass es ein wunderschöner Tag wird", erklärt die zwölfjährige Chloé. "Ich freue mich auch und hoffe, dass ich mit meinen Freunden in die Klasse komme. Mein Vater hat nur leider vergessen, die Namen meiner Freunde bei der Einschreibung anzugeben", sagt Eric, ebenfalls zwölf Jahre alt.
Auch Pauline ist aufgeregt. Sie hat sich für die bilinguale Abteilung entschieden und freut sich, sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch unterrichtet zu werden. "Also ich möchte auf jeden Fall viele Klassenerlebnisse haben, und ich freue mich auch, dann neue Freunde zu haben. Ich möchte hier am Athenäum in die Sprachen gehen - ich mag reden und schreiben."
Auch die elfjährige Laura möchte neue Sprachen kennenlernen. Sie interessiert sich auch für Wissenschaften - dass sie nach der Grundschule zum KAE kommen wollte, war ihr schnell klar. "Ich hatte mit meinen Freunden die Schule besichtigt und fand sie direkt sehr offen und sehr schön. Die Lehrer waren auch alle sehr nett. Es ist eine große und bunte Schule."
Bevor Laura und die anderen in den Schulalltag starteten, gab es aber erst mal eine Stärkung. Die Schule organisierte ein gemeinsames Frühstück für die Familien. Eine gute Gelegenheit, die Lehrer, aber auch das neue Direktorenduo, bestehend aus Christoph Willem und Alessio Krafft, kennenzulernen.
"Für mich ist das ja auch der erste Schultag und ein komplett neuer Lebensabschnitt, der beginnt", erklärt der bis dahin als Lehrer tätige Christoph Willem. "Ich habe dabei vor allem die Erwartung, dass wir dieses Jahr schon mal im Team, vor allem mit Herrn Krafft, aber auch mit meinem Middle Management, den Erziehern und den Lehrern den richtigen, gemeinsamen Weg finden, wie wir die nächsten Jahre beschreiten wollen."
Auf diese Herausforderung freuen die beiden sich sehr, erklärt der neue Provisor Alessio Krafft. "Wir haben auf jeden Fall einen sehr geschmeidigen Übergang gehabt. Sowohl Etienne als auch Michael haben uns an der Hand genommen und uns alles im Detail gezeigt. Wir haben aber natürlich auch unsere Ideen, die wir einbringen wollen. Sie haben uns dann auch gesagt, worauf wir achten müssen, wie wir auftreten können. Aber letztendlich liegt es an uns, herauszufinden, wie wir hier auftreten wollen", sagt der frühere Erzieher.
Zu den neuen Ideen, die Alessio Krafft anspricht, zählt auch der bewusste Umgang mit KI im Unterricht. Richtig eingesetzt, kann künstliche Intelligenz die Schüler voran bringen, sagt Christoph Willem. Er hat die Nutzung von KI bereits in seiner Zeit bei der Werbeagentur "Graphic House" erprobt.
"KI kann in der Organisation der Schule sehr gut verwendet werden, aber auch in der Pädagogik. Wichtig bei KI ist, dass sie nicht 'flach' verwendet wird, weil dann bringt sie keinen pädagogischen Mehrwert. Wenn man aber einen intelligenten Einsatz findet, kann sie Schüler dazu ermächtigen, über ihre Grenzen hinaus zu wachsen und sich sogar ein bis zwei Stufen über ihren Lernstand weiterzuentwickeln.", sagt Christoph Willem.
Nach dem Frühstück wurde es dann langsam ernst. Die Klassen wurden aufgeteilt und nach einem letzten Winken in Richtung der Eltern ging es dann auch schon in die Klassenzimmer. Dort bekamen die Kinder dann ihren neuen Stundenplan und natürlich das Tagebuch – die wohl wichtigsten Begleiter für den Start in ein erfolgreiches Schuljahr.
Lindsay Ahn