Die PFF-Fraktionsvorsitzende im Parlament der DG, Evelyn Jadin, kritisiert in einer Pressemitteilung die geplante Gesundheitsreform von Vooruit-Minister Frank Vandenbroucke. Für sie kommt darin unter anderem der ländliche Raum zu kurz. Die geplante Reform greife massiv in die Selbstständigkeit der Ärzte ein und verschärfe die ohnehin angespannte Lage im Gesundheitswesen, so Jadin. Sie fordert Lösungen, damit die Menschen auch künftig schnell einen Arzt in ihrer Nähe finden können. Was diese Lösungen sein könnten, schreibt sie nicht.
Jadin befragte auch DG-Gesundheitsministerin Lydia Klinkenberg zum Thema. Sie verweist darauf, dass allein der Föderalstaat für die Finanzierung der ärztlichen Dienstleistungen zuständig ist. Die DG habe hier kein Mitspracherecht, so Klinkenberg.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft unterstützt Ärzte durch kleinere Maßnahmen, wie zum Beispiel Niederlassungsprämien für junge Mediziner oder Zuschüsse für Praxisassistenz. Für Evelyn Jadin sind diese Maßnahmen hilfreich, greifen aber zu kurz. Erforderlich sei "eine stärkere politische Vertretung in den föderalen Verhandlungen sowie ein kontinuierlicher Austausch mit lokalen Gesundheitsakteuren, um die spezifischen Bedürfnisse Ostbelgiens wirksam einzubringen", schreibt die liberale Politikerin abschließend.
mitt/ake