"Die meisten sind zum Wandern oder Fahrradfahren zu uns gekommen", sagt Sandra de Taeye, Direktorin der Tourismusagentur Ostbelgien. Laut ihr ist die Branche mit diesem Sommer zufrieden. "Wir sind im Juli zwar sehr schlecht gestartet, das hat sich allerdings über die Saison hinweg nicht bestätigt. Die meisten sprechen von einer guten Auslastung. Vor allem im Bereich der Ferienwohnungen und Campingplätze war es in dieser Saison besser." Ob die Touristen kommen oder nicht, hängt in der Region stark vom Wetter ab. Die Hotels versuchen, sich darauf einzustellen. Einige bieten beispielsweise Wellness an, um auch verregnete Tage nutzen zu können.
Besonders beliebt war Ostbelgien in diesen Sommerferien bei Menschen aus Flandern, gefolgt von den Niederlanden und Deutschland. Allerdings könnte man auf den Wanderwegen in Zukunft oft Schwedisch hören, so de Taeye. "Wir haben festgestellt, dass vermehrt Gäste aus Skandinavien zu uns gekommen sind. Da müsste man jetzt nachschauen, welche Gründe das hat. Waren diese Menschen auf der Durchreise oder kommen sie aus den wärmeren Gebieten im Süden zu uns herauf? Wird sich das in den nächsten Jahren durchsetzen und müssen wir unser Angebot entsprechend anpassen? Das sind alles Visionen, die wir jetzt angehen müssen."
Diese Visionen scheinen dem Tourismus in Ostbelgien zu gefallen, denn auch der Blick in die Zukunft fällt positiv aus. Faktoren wie Sicherheit im Reiseland, eine intakte Natur und die steigende Anzahl von Waldbränden im Süden Europas könnten dafür sorgen, dass sich in Zukunft immer mehr Menschen für einen Urlaub in Ostbelgien entscheiden.
Annika Deist