Für den geplanten Windpark im Raerener Wald ist am Freitagmittag die Frist für Stellungnahmen im Genehmigungsverfahren abgelaufen. Nach Angaben von Raerens Bürgermeister Mario Pitz hat es eine bemerkenswert große Rückmeldung aus der Bevölkerung gegeben.
"Ja, es gab sehr viele Stellungnahmen. (…) Klar ist jetzt schon, dass es auch viele Unterstützerschreiben pro Windpark gab. Es sind, glaube ich, über 300. Das muss man natürlich auch hervorheben", sagt Pitz.
Neben den Unterstützungen gebe es aber selbstverständlich auch kritische Einwände und Fragen, so der Bürgermeister. Diese müsse der Projektträger im nächsten Schritt beantworten.
Kritik aus Roetgen
Kritische Stimmen kamen in dieser Woche vor allem aus dem Roetgener Gemeinderat. In einer Sondersitzung machten die Ratsmitglieder deutlich, dass sie den Standort im Raerener Wald für problematisch halten und eine Prüfung von Alternativstandorten erwarten. "Das ist immer sehr schwierig. Man hat eigentlich nicht so viele Möglichkeiten für Windparks, wie man denkt."
Entscheidung im Herbst
Bis Ende Oktober soll der Endbericht vorgelegt werden, auf dessen Grundlage sich auch das Gemeindekollegium von Raeren positionieren will. Im Oktober oder November könnte dann bereits eine Entscheidung über Genehmigung oder Nichtgenehmigung fallen.
Sollte es keine gerichtlichen Verfahren geben, hält Bürgermeister Pitz einen möglichen Baubeginn im kommenden oder übernächsten Jahr für wahrscheinlich.
Manuel Zimmermann