Rätselraten um eine mögliche Atompanne in Nordrhein-Westfalen: Am Wochenende wurden 2285 radioaktive Brennelementekugeln aus dem 1988 stillgelegten Forschungsreaktor in Jülich "vermisst". Nach Angaben des Forschungszentrums vom Sonntagabend sollen die vermissten Kugeln sich in einem Zwischenlager auf dem Gelände befinden.
Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte berichtet, die nordrhein-westfälische Regierung sei sehr beunruhigt, weil die Kugeln möglicherweise verschwunden waren. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) forderte das Forschungszentrum auf, den Verbleib der Kugeln lückenlos zu dokumentieren.
Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) hält den Vorgang für "absolut alarmierend". Es handele sich nicht um Kinderspielzeug, sondern möglicherweise um hochradioaktiv belasteten Atommüll, der Umwelt und Bevölkerung schädigen könne.
dpa/alk