Ruhig, friedlich und ohne Plastikmüll, so stellt man sich einen Aufenthalt an einem der Biwakplätze eigentlich vor. Die Realität sieht allerdings anders aus, sagt Yves Pieper, der Leiter des Forstamtes Verviers. "Es ist teilweise erschreckend, was wir vorfinden. Es werden Zelte hinterlassen, wie auf einem Festival. Eine tragbare, selbstgebaute Toilette haben wir auch schon gefunden, volle Koffer und Essensreste, das ist sehr unangenehm."
Es koste jährlich tausende Euro, den Müll zu entsorgen. Wenn die Täter erwischt werden, kommen sie allerdings nicht ungestraft davon. 150 Euro kostet beispielsweise zurückgelassener Müll oder ein offenes Feuer. Die meisten Menschen würden sich einsichtig zeigen und die Strafe bezahlen, so Pieper.
In der letzten Zeit hat sich die Lage allerdings verschlechtert. Allein an einem Wochenende mussten 20 Strafprotokolle für einen einzigen Biwakplatz geschrieben werden. Yves Pieper und seine Kollegen sind frustriert und das zieht jetzt auch Konsequenzen nach sich. "In den letzten drei Wochen war es wegen des guten Wetters vor allem am Biwakplatz an der Gileppe-Talsperre schlimm. Deswegen haben wir uns jetzt schweren Herzens dazu entschieden, den Platz dort zu schließen. Die anderen zwei Plätze bleiben erstmal offen. Sollte sich die Lage dort aber auch verschlimmern, müssen wir zu ähnlichen Maßnahmen greifen."
Auch der Gedanke, mögliche weitere Biwakplätze zu errichten, ist erstmal auf Eis gelegt. Das Projekt sollte ein Experiment sein, so Pieper, und ist -Stand jetzt- leider nur ein mäßiger Erfolg.
Annika Deist
Schade, weil einige sich nicht benehmen werden wieder alle bestrafft.
wirklich schade, dass dieses tolle Projekt zum Scheitern kommt, weil einige Zeitgenossen sich nicht an Regeln halten, die man von Haus aus schon kennen sollte
Eine Alternative bieten private Biwakplaetze zb bei stay4night. Da achtet der Besitzer auf die Flächen.
Schwierig ist leider besonders die Dorfjugend der Umgebung. Eventuell sollte man denen einmal eigene Plaetze zum Feiern geben, denn es sind leider nicht die Trecker und Buschkrafter die solches Chaos hinterlassen sondern die Jungs und Mädels vor Ort, die der Beobachtung entfliehen wollend, die Naturplaetze als letzte Chance haben.
Da muß sich was tun, das junge Leute aus der Region Plaetze haben, wo sie beim "Sau rauslassen" nichts kaputt machen können.