Roger Ballmann ist Pferdezüchter in Schlierbach. Er züchtet Hannoveraner - und das ziemlich erfolgreich. Angefangen hat aber auch bei ihm alles ganz klein. "Ich war immer pferdebegeistert. Das war schon früher in Kinderjahren so. Damals hatte man noch kein Social Media, da wurde noch viel mehr gespielt draußen. Wir setzten zwei kleine Heuballen aufeinander und spielten Pferd."
"Das Thema Pferd hat mich von klein auf begleitet. Mein Vater hat immer gesagt: 'Du kannst erst ein Pferd halten, wenn du es auch selbst halten und finanzieren kannst'. Und so war es auch. Dann habe ich mit 20 angefangen mit dem ersten Pferd, das war damals ein bisschen Zucht auf Hobby-Niveau. Im Laufe der Jahre hat sich das Ganze gesteigert bis heute."
14 Tiere leben aktuell auf seinem Hof - inklusive einiger Fohlen, die erst ein paar Wochen oder Monate alt sind. Darunter ein ganz besonders vielversprechendes Fohlen. Wie man das erkennt? "Wir schauen uns unsere Fohlen, wenn sie geboren werden, sehr genau an und da spielt auch jahrelange Erfahrung mit. Circa 30 bis 35 Jahre Erfahrung braucht es, ehe man erkennen kann, ob ein Fohlen etwas Besonderes sein könnte."
Die Fohlen wechseln irgendwann den Besitzer, werden ausgebildet und trainiert. Aus ihnen werden dann später vielleicht richtig gute Turnierpferde. So ist das auch mit Valdiviani gewesen, einem Hengst, der auf dem Hof von Roger Ballmann zur Welt gekommen ist und sein ganzer Stolz ist.
"Als Valdiviani hier als Fohlen geboren wurde, hat der damalige Zuchtleiter dieses Fohlen gesehen und gesagt: 'Das ist etwas Besonderes'. Er ist damals als Fohlen an die Hengststation Schuld verkauft worden. Die Hengststation Schult wiederum war gut befreundet mit Isabell Werth, der international erfolgreichen Reiterin und Olympiasiegerin im Dressursport." Und bei ihr ist der Hengst schlussendlich gelandet. Mit ihr feiert er inzwischen regelmäßige Erfolge.
Bei der Pferdezucht wird schon lange nichts mehr dem Zufall überlassen. Ganze Abende verbringen Roger Ballmann und sein Team damit, geeignete Hengste für seine Stuten zu finden - damit dann am Ende ein erfolgreiches Fohlen dabei rumkommt.
Lena Orban
Perde sind also Spitze, wenn sie im oberen Dressursport ankommen. Ob die Pferde das auch so sehen ? Verstehen die Tiere etwas vom Tour de France-ähnlichem Leistungsprinzip??