Im Jugendcamp des Naturparks Hohes Venn-Eifel wollen 23 Jugendliche mehr über Umweltschutz und Nachhaltigkeit erfahren und selbst zu Aktivisten werden. Das fünftägige Camp findet zum zweiten Mal statt. Nach einer internationalen Ausgabe will man sich jetzt auf Jugendliche aus der Region konzentrieren - "damit die Projekte, die während und nach dem Camp entwickelt werden sollen, auch später in der Naturparkkulisse bleiben - sozusagen von der Region für die Region", erklärt Sina Bollfraß, die das Camp mitorganisiert.
Die Jugendlichen aus Ostbelgien und aus der deutschen Eifel sind zehn bis 13 Jahre alt und damit für Nachwuchsumweltschützer noch relativ jung. "Wir finden, es ist nie zu spät und auch eben nie zu früh, um mit Umweltbildung anzufangen und der Aktionismus ist in diesem Alter sehr sehr hoch, deshalb freuen wir uns, dass sie alle tatkräftig dabei sind", meint Sina Bollfraß.
Was für Projekte das sein sollen, das finden die Teilnehmer im Laufe der Woche heraus. Ideen und Sensibilität für Umweltschutz haben viele der Jugendlichen aber jetzt schon. "Es ist ja zum Beispiel wichtig, den Lebensraum für Menschen zu begrenzen, um dafür mehr Bäume zu haben und dann auch eine bessere Luft", sagt zum Beispiel Nils aus Deutschland. Und seine Pfadfinderkollegin Greta meint: "Wir wohnen ja hier und wenn die Umwelt kaputt ist, dann ist das halt ziemlich doof."
An den restlichen Tagen bekommen die Jugendlichen das nötige Rüstzeug mit, um später ihre eigenen Projekte umsetzen zu können. So gibt es zum Beispiel einen Feuerworkshop mit Experimenten zum Thema Energie, Waldbrandgefahr oder Feuerschutz, alles an die Altersklasse der Teilnehmer angepasst.
Am Ende stehen dann teils fertige Projekte und teils Gruppen mit Ideen, die im Kleinen die Gedanken von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in ihre jeweilige Region tragen sollen. "Das kann wirklich total unterschiedlich sein, von Wurmkisten für das Viertel oder die Pfadfinder, bis hin zu Veranstaltungen oder Aktionen in einer Schule, zum Beispiel zum Thema Wasser. Das ist ganz, ganz vielfältig und ich bin sehr gespannt, was dieses Jahr dabei heraus kommt."
Die Projekte der Jugendlichen werden am Sonntag (20. Juli) von 13 bis 16 Uhr in der Herberge Vido in Burg-Reuland vorgestellt. Finanziert wurde das Projekt von den Rotary-Clubs um den Naturpark und vom Bürgerfonds Ostbelgien.
Anne Kelleter
Eine sehr schöne Sache. Bravo! Man kann die Kids nicht früh genug an den Naturschutz heranführen.