In Mackenbach werden der Dorfplatz und die Zufahrt zur Ourgrundia-Halle neu gestaltet. So hat es die Örtliche Kommission zur Ländlichen Entwicklung vorgeschlagen. Außerdem sollen auch in den Dörfern historische Tafeln aufgestellt werden, wie sie schon in St. Vith stehen.
Alles zusammen kostet gut 300.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Nun sollen Projektautoren mit der konkreten Planung beauftragt werden.
Der Stadtrat von St. Vith hat den Verlauf des Lehrpfades im Stadtpark genehmigt. Er soll sich teilweise am sogenannten "Millionenberg" entlang schlängeln. Gegen die Pläne war kein Einspruch eingelegt worden.
Von Rodt nach Hinderhausen verlegen die St. Vither Stadtwerke eine zweite Zufuhrleitung fürs Trinkwasser. So wird Problemen vorgebeugt und Neubauten Rechnung getragen - mit 300.000 Euro in etwa der Betrag, der für Investitionen im Haushalt der Stadtwerke eingetragen ist. Mehr Geld als vorgesehen kostet das Verlegen eines Kanals in Hinderhausen/Oberst Crombach. Dadurch waren die Arbeiten ins Stocken geraten.
Ein Verrohrung anderer Art steht an der Our bei Schönberg an: An der Mündung des Langebachs können die Fische wegen eines Betonrohrs nicht mehr zu den Laichplätzen wandern. Das soll behoben werden - durch eine angemessene Verrohrung. Kostenpunkt: 14.000 Euro. Ein "stolzer Preis", wie einige Ratsmitglieder vermerkten. Der Naturpark Hohes Venn-Eifel, der dazu aufgerufen hatte, steuert beinahe die Hälfte bei.
Energiefragen: Atomkraft und Windparks
Am Ende der Sitzung diskutierten die Stadtratsmitglieder ausführlich eine Resolution zur Atomenergie. Sie fordert, möglichst bald progressiv aus der Atomenergie auszusteigen. Außerdem soll die Nutzung von erneuerbarer Energie gefördert werden, wie Paul Bongartz unterstrich. Lorenz Paasch und Christine Baumann beschrieben das hohe Risiko der Atomkraft anhand von Beispielen wie Tschernobyl oder Fukushima. Allerdings müssten die Menschen dann auch umdenken und mögliche Einschränkungen durch alternative Energien akzeptieren.
Ohne dass er das Projekt beim Namen nannte, klang bei Lorenz Paasch der Ärger über das Scheitern des Windparks auf dem "Galhausener Berg" durch. Immerhin konnte der Stadtrat einstimmig einem Erbpachtvertrag mit der Aktiengesellschaft "Windfarm St. Vith" zustimmen, an der die Stadt selbst Anteile hält. Sie will bei Emmels fünf Windräder errichten. Dass man für die Genehmigung solcher Projekte Jahre brauche, hielt Lorenz Paasch aber für einen "schlechten Witz".
Gegen den allgemeinen Strom schwamm Bernd Karthäuser, auf die Gefahr hin, sich unbeliebt zu machen. Er warnte davor, unter dem Eindruck der Ereignisse in Japan schnelle Schlüsse zu ziehen - und enthielt sich darum wie Emil Nilles bei Verabschiedung der Resolution.
Bild: Linda Zwartbol-Büx