Der Raerener Gemeinderat hat Mittwochabend dem Kauf eines Grundstücks zugestimmt, das einen Steinwurf von der aktuellen Sporthalle entfernt liegt. Rund 780.000 Euro kostet die Wiese, die etwa zwei Fußballfelder groß ist. Davon übernimmt die Deutschsprachige Gemeinschaft etwa 400.000 Euro.

Marianne Pohen-Schubert von der Liste "Mit Uns" äußerte sich skeptisch zu den Worten des Bürgermeisters, wonach die Sporthalle im August 2028 betriebsbereit sein könnte. Unterm Strich lobte sie jedoch, dass die Vereine und Schulen konstruktiv in die Planungsarbeiten einbezogen worden seien. Darüber hinaus hoffe sie, dass das auch bei den zukünftigen Planungsarbeiten der Fall sein werde.
Martin Peters (SPplus) sprach davon, dass nun endlich eines des Highlights dieser Legislaturperiode angepackt werde, stellte aber die Frage in den Raum, wo die Parkplätze entstehen sollen.
Kündigung für Betreiber von Bahnhofscafé
Der Beschluss, dem Konzessionär des Bahnhofscafés zu kündigen, wurde einstimmig gefasst. In Kürze tritt die sechsmonatige Kündigungsfrist in Kraft. Bis zum Ende dieses Jahres darf der Betreiber arbeiten – danach ist Schluss.
Tourismusschöffe Tom Simon (CSL) erklärte, dass die Gemeinde bereits zahlreiche, jedoch ergebnislose Gespräche mit dem Konzessionär geführt habe. Unter anderem habe es aus der Bevölkerung viel Kritik gegeben – etwa wegen der ausbaufähigen Öffnungszeiten. Bürgermeister Mario Pitz (CSL) ergänzte, dass das am RAVel-Weg gelegene Café deutlich mehr Potenzial habe.

Christoph Falter von der Liste "Mit Uns" bedauerte, dass keine einvernehmliche Lösung gefunden wurde. Auch merkte er an, dass die Gemeinde den Konzessionär bei vielen Angelegenheiten nicht ins Boot geholt habe. "Mit Uns" findet, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um ein Globalkonzept für das Bahnhofsareal auszuarbeiten.
Auch Martin Peters von der SPplus wies darauf hin, dass der RAVel-Weg-Abschnitt zu den beliebtesten zähle. Es sei schade, wenn das Potenzial nicht ausgeschöpft werde. Er stellte aber die Frage in den Raum, ob die Kündigung rechtlich korrekt sei. Er hoffe, dass kein langwieriger Rechtsstreit entstehe.
Ehrenschöffen
Die ehemaligen Ratsmitglieder August Boffenrath und Ulrich Deller haben den Titel des "Ehrenschöffen" verliehen bekommen. August Boffenrath begann seine politische Laufbahn bei der Gemeinde 1992 als Ratsmitglied. In der Zeit von Dezember 2012 bis April 2021 übernahm er das Schöffenamt und von April 2021 bis zum Dezember 2024 war er wieder als Ratsmitglied tätig.

Ulrich Deller war in der Zeit von März 2013 bis Dezember 2019 als Präsident des Sozialhilfezentrums Raeren tätig. Von Dezember 2018 bis zum Dezember 2024 übernahm der das Amt des Schöffen. Politisch waren sie nicht immer einer Meinung, doch betonten sie stets, dass das Wohl der Bevölkerung an erster Stelle stehe.
Fuß- und Radweg zwischen Raeren und Eynatten: Erstes Teilstück geplant
In Zukunft sollen die beiden Dörfer Raeren und Eynatten mit einem Fuß- und Radweg verbunden werden. Nun soll ein erstes Teilstück davon geschaffen werden. Konkret handelt es sich um ein Teilstück von 350 Metern, das zwischen der Kreuzung "Neustraße" und "Vergefenes" entstehen soll. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 390.000 Euro. Die Wallonische Region wird rund 310.000 Euro von den Kosten tragen.
Christoph Baum von der Liste "Mit Uns" beklagte, dass das Thema nicht ausreichend in Ausschüssen besprochen wurde. Darüber hinaus kritisierte er, dass die Radfahrer – nach aktuellem Plan – auf Höhe des Restaurants "Moutarderie" die Straßenseite wechseln müssten.
Übrigens: In Zukunft wird die Höchstgeschwindigkeit auf der Eynattener Straße von 90 Stundenkilometer auf 70 Stundenkilometer reduziert.
Dogan Malicki